4. Januar 2020

Buchkritik: “Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele” von Suzanne Collins

Tribute von Panem

“Die Tribute von Panem”: schwierige Unterhaltung

Was steckt hinter dem Gewinner des Jugendliteraturpreises 2010? Nachdem mir mehrere Freunde begeistert von “Die Tribute von Panem” erzählt hatten, war ich neugierig geworden. Gelesen habe ich den ersten Teil der Trilogie nun innerhalb kürzester Zeit. Fazit: Ich bin hin- und hergerissen. Es ist sehr gelungene Unterhaltung, doch finde ich die Geschichte für Jugendliche schwierig. 24 Heranwachsende, die sich gegenseitig niedermetzeln, davon bin ich alles andere als ein Fan.

24 Tribute kämpfen um ihr Leben

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Katniss. Sie ist zu Beginn 16 Jahre alt. Seit ihr Vater bei einem Minenunglück ums Leben kam, sorgt sie für ihre Mutter und ihre kleine Schwester Prim. Die Familie lebt in Panem, einer Diktatur in der Zukunft. Panem bestand aus ursprünglich 13 armen Distrikten sowie dem wohlhabenden Kapitol. Da die Bewohner der Distrikte einst einen Aufstand wagten, dabei aber scheiterten, veranstaltet das Kapitol jedes Jahr die Hungerspiele, eine Art Gladiatorenkampf.

Jeder der verbliebenen zwölf Distrikte muss dafür einen männlichen und einen weiblichen Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren schicken, die Tribute. Sie müssen sich in einer Arena solange töten, bis nur noch ein einziger übrig bleibt. In diesem Jahr fällt nun die Wahl auf Prim. Um ihre kleine Schwester zu schützen, beschließt Katniss sich freiwillig zu melden. Gemeinsam mit dem männlichen Tribut von Distrikt 12, Peeta, beginnt nun der Kampf ums Überleben.

Spannende Unterhaltung mit fragwürdiger Grundidee

Das Buch liest sich unwahrscheinlich gut und einfach. Ich saß in den vergangenen Tagen stundenlang auf dem Bett und verschlang Seite um Seite. Danach schaute ich sofort den Film. Ich kann die Faszination gut verstehen. Auch ich war schnell eingetaucht in die Welt von Panem und die Hungerspiele. Litt mit Katniss und bangte mit ihr.

Doch finde ich die Grundidee einfach schräg: Es fühlt sich nicht richtig an, in einem Buch für Heranwachsende 24 Jugendliche in eine Freilichtarena zu sperren und sich gegenseitig töten zu lassen. Im ersten Band setzt sich die Protagonistin außerdem keineswegs kritisch mit der Diktatur auseinander. Schwerpunkt ist die Liebesgeschichte sowie das reine Überleben. Aber vielleicht ändert sich das mit Band 2 und 3 noch. Ich bin gespannt!

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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