8. August 2020

Heimat: “Ein Abend bei Nyta”

Nyta_Marmon_Müller

Das sind Johannes Marmon (links) und Johannes Müller.

Nyta: preisgekrönte Lichtmarke

Nicht in Berlin, London oder Paris, sondern in der Karlsruher Weststadt ist das leuchtende Herz von Nyta. In der Lessingstraße sitzen an diesem sommerlichen Abend Johannes Müller, Johannes Marmon und Tina Schmid an ihren Schreibtischen – und koordinieren die Anfragen rund um die preisgekrönte Lichtmarke. Transparent, nur durch eine Glasfront von der Straße getrennt.

Nyta_Tilt_1

Nyta Tilt

Produktdesign-Studium an der HfG Karlsruhe

Vor vier Jahren riefen die beiden Produktdesigner Johannes Marmon und Johannes Müller mit dem Architekten und Lichtplaner Fabian Maier Nyta ins Leben. „Wir fanden die Arbeit mit Licht bereits während unseres Studiums an der Hochschule für Gestaltung (HfG) spannend“, erklärt Johannes Marmon. Die beiden Produktdesigner hatten sich dort Anfang der 2000er-Jahre kennengelernt und 2007 das Designbüro „jjoo design“ gegründet.

„Wir entwarfen damals für verschiedene Hersteller Möbel, Leuchten und andere kreative Produkte“, beschreibt Johannes Müller. Außerdem konzipierten sie die Ausstellung „Oh Tannenbaum – Designer Christmas Trees“, die sie bis 2013 an der HfG im jährlichen Rhythmus organisierten.

Nyta Tilt

“Tilt”: eine ganz besondere Pendelleuchte

Dann kam ihnen die Idee für die „Tilt“-Pendelleuchte. Das Besondere an ihr: Der Schirm lässt sich beliebig verdrehen, das Licht scheint dann genau dorthin, wo es gewünscht ist. „Zuerst wollten wir einen Hersteller dafür suchen“, erinnert sich Johannes Marmon. Jedoch war das ein schwieriges Unterfangen: Dafür ist kein Markt da, mussten sie sich anhören. Die beiden Produktdesigner ließen sich davon aber nicht beirren, hielten an ihrer Idee fest – und gründeten mit Fabian Maier Nyta.

„Uns war bewusst, dass für eine eigene Lichtmarke aber mehr notwendig ist, als nur das Produkt zu designen“, sagt Johannes Müller. Marketing, Vertrieb. Es gab Bereiche, in denen sie Unterstützung brauchten. „Wir wollten auch von Beginn an eine relativ hohe Stückzahl produzieren und die Pendelleuchten über Karlsruhe hinaus verkaufen“, sagt der Designer. Ein Vertriebspartner half ihnen dann weiter.

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Nyta Tilt-Brass

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Nyta Tilt-Globe ambience

Nyta Tilt-Wall black

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Nyta Fade gold

Unterschiedliche Ausprägungen

„Wir hatten großes Glück – es lief von Anfang an bestens“, sagt Johannes Marmon. Sie fanden unter anderem auf Messen zahlreiche Abnehmer, inzwischen verkauft sich „Tilt“ weltweit – in die USA, Australien und Asien. Es entstanden in den vergangenen Jahren außerdem zahlreiche Varianten: Es gibt unterschiedliche Farben für den Schirm (Schwarz, Weiß, Grau, Messing) und Kabelfarben. Es entstand „Tilt Wall“, eine Wandleuchte mit Haltung. Und es kam „Fade“ dazu, eine Leuchte mit ganz zartem Leuchtenschirm aus Edelstahlblech, der bei eingeschaltetem Licht nahezu transparent wirkt.

DEU, Frankfurt, Messe Frankfurt, 13.02.2015. Der Rat für Formgebung / German Design Council veranstaltet den German Design Award 2015. Preisverleihung Saal Panorama Messe Frankfurt.

DEU, Frankfurt, Messe Frankfurt, 13.02.2015. Der Rat für Formgebung / German Design Council veranstaltet den German Design Award 2015. Preisverleihung Saal Panorama Messe Frankfurt.

Alles läuft gut

Die Nachfrage nach den Nyta-Produkten ist groß und auch die Auszeichnungen stapeln sich inzwischen – nationale wie internationale. Unter anderem gewann das Label vergangenes Jahr den German Design Award. „Wir freuen uns darüber – und schätzen es sehr“, sagen die beiden Karlsruher Designer, die sich in der Fächerstadt sehr wohl fühlen. „Wir können hier ruhig arbeiten, kommen durch die Messen aber auch mal raus.“ Anfang September geht es beispielsweise nach Paris. Die Vorbereitungen dafür laufen gerade auf Hochtouren – in der Karlsruher Weststadt, transparent, nur durch eine Glasfront von der Straße getrennt. r G

Weitere Informationen:
http://www.nyta.eu

Credit für alle Fotos: Nyta

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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