Heimat: “Ein Abend mit Steffen Weber”
Kunstwerke von Steffen Weber
Es war ein Zoobesuch in Hamburg, der Steffen Weber zu seiner Zwischenwelten-Ausstellung inspirierte. Lange stand er vor dem Zebragehege, inspizierte die Tiere genau, nahm seine Kamera aus der Tasche, klick. Wieder zu Hause in Landau ließ der 30-Jährige das Foto im Großformat entwickeln, bearbeitete es mit Pigmenttusche, Acryl- und Ölfarben, modifizierte das Motiv. So entstand das Werk „Frau in Zebraleggins“ – das unter anderem im „Schauraum“ in Karlsruhe sowie im Kulturraum „Vanguarde“ zu sehen war.
Leidenschaft fürs Malen
Früh entdeckte Steffen Weber seine Leidenschaft für die Kunst. „Als Kind malte ich stundenlang“, erzählt er heute. Meist auf einer Minileinwand neben seinem Opa, der auf einer weitaus größeren Fläche mit Ölfarben experimentierte. „Ich war fasziniert von ihm, imitierte die Bewegungsabläufe.“ Jahre später fertigte er Porträts von seinen Schulfreunden an – schenkte sie ihnen zu Geburtstag. „Von Lehrern erstellte ich Karikaturen und Comics.“
Trotzdem entschloss sich Steffen Weber nach dem Abitur zunächst für ein Studium in München mit Schwerpunkt „Deutsch als Fremdsprache“. „Relativ schnell merkte ich aber, dass mich das nicht richtig ausfüllt“, sagt er. Als er eines Tages auf dem Campus an einem Kunstatelier vorbei kam, die Leinwände sah, den Duft von Farbe und Lack roch, stand seine Entscheidung fest: „Ich muss mein Studienfach wechseln“.
Er brach sein Studium in München ab, zog nach Landau, schrieb sich dort für Kunst und Geschichte ein – auf Lehramt. „Es war die richtige Entscheidung“, sagt er heute. „Während meines Studiums begann ich verstärkt mit Fotografien zu arbeiten.“ Außer seinen „Zwischenwelten“-Werken fertigte er bunte Foto-Quilts an.
Viel Zeit verbrachte Steffen Weber in den vergangenen Jahren außerdem mit verschiedenen Zeichentechniken, übte stundenlang „Ein Selbstporträt erschuf ich auf verschiedene Weisen – mit der rechten und linken Hand sowie mit geschlossenen Augen.“ Den Arbeitsverschleiß dokumentierte er fotografisch.
Mehrere Ausstellungen folgten. In Karlsruhe, Landau und Nürnberg. „Bei meinen Werken ist mir wichtig, dass Spielraum für den Betrachter bleibt.“ Welche Informationen kann ich daraus ziehen? Das wolle er nicht restriktiv vorgeben.
Seit September unterrichtet Steffen Weber an einem Gymnasium in Schifferstadt. „28 Stunden die Woche nur Bildende Kunst, das ist perfekt“, sagt er mit einem Lachen. Das Referendariat im vergangenen Jahr habe ihm viel Zeit und Energie geraubt, fügt er hinzu. “Nun bin ich aber wieder im Schaffensprozess – und auf der Suche nach neuen Locations für Ausstellungen.“
www.webersteffen.com
https://www.facebook.com/steffenweber.kunst?fref=ts
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