26. Januar 2021

Film: Valentin Hennig und “The Straw that Broke”

Valentin Hennig

 

“The Straw that Broke”: ein Film von Valentin Hennig

Es ist bitterkalt, als mich Valentin Hennig am Stuttgarter Hauptbahnhof abholt. Es ist unser drittes Treffen. Diesmal geht es um seine neueste Produktion: “The Straw that Broke” heißt der Science-Fiction-Film, den der 29-Jährige gerade mit einem 16-köpfigen Team in Stuttgart dreht. 80 Minuten lang soll er werden. Grundlage ist ein Roman des amerikanischen Autors Tom Whalen.

Tanzszenen im “Kowalski”

Gemeinsam durchqueren Valentin und ich den Hauptbahnhof, vorbei an eiligen Reisenden und Primark-Tourist*innen, bis wir hinter dem Bahnhofsgebäude in seinem Atelier ankommen. Es befindet sich in einem großen Gebäude über dem Elektro-Club “Kowalski”. “Nachts wummern die Bässe, Boden und Wände wackeln”, erzählt Valentin. Für die Filmproduktion nutzte er die Nähe, drehte mit Statist*innen eine Tanzszene im Club.

“The Straw that Broke”

Flohmarkt-Krimskrams

Zwei Räume hat der 29-jährige Filmemacher zur Verfügung. Flohmarkt-Krimskrams, Bücher, Perücken – ein Zimmer dient als Büro und Lager. Im anderen dreht das Team Szenen für “The Straw that Broke”. Eine Holzverkleidung ziert die Wände, ein Stehtisch ist in einer Ecke angebracht, vier Quadrate stellen Bildschirme dar.

“The Straw that Broke”

“The Straw that Broke”

Kurz vor dem Burnout

“Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Schriftstellerin im alternativen Stuttgart”, erklärt Valentin. Das Besondere an der Protagonistin, die von Claudia Gallatz gespielt wird: Ihre unterbewussten Denkvorgänge gelangen mittels Schläuche direkt von ihrem Gehirn auf die Bildschirme. Als sie fünf Groschenromane in 31 Stunden schreiben muss, gerät sie in Stress. “Letztlich entgleitet ihr die Situation und die von ihr kreierten Figuren werden lebendig.” Darunter eine animierte Maus. Mit diesem zweiten Hauptdarsteller knüpft Valentin die Verbindung zu seinen früheren Stop-Motion-Filmen.

“The Straw that Broke”

Das ist Hauptdarstellerin Claudia.

“The Straw that Broke”

Der zweite Hauptdarsteller: eine animierte Maus.

Premiere!

“Bei ‘The Straw that Broke’ arbeite ich zum ersten Mal mit Dialogen und einer narrativen Struktur”, sagt der 29-Jährige. Die Idee zu diesem Film kam von Autor Tom Whalen selbst, der Valentin fragte, ob er sein Werk filmisch umsetzen möchte. Der Meisterschüler an der Kunstakademie Stuttgart sagte ja. Viel Unterstützung bekommt er bei der Umsetzung von unterschiedlichen Kreativen aus dem Süden. Die bildende Künstlerin Elke Hennen kümmert sich beispielsweise um die Requisite, der Musiker Vincent Wikström um Kompositionen, Co-Produzent ist Max Höhnle.

 Förderer gesucht

“Unser Ziel ist es, bis zum Herbst 20 Minuten Film-Material zu haben”, sagt Valentin. Außerdem entsteht ein Trailer, der bei der Suche nach Förderern und Sponsoren helfen soll. “Wir haben uns insgesamt einen Zeitrahmen von zwei Jahren gesetzt – ich bin optimistisch, dass wir das hinbekommen.”

Weitere Infos:

Valentins Homepage: www.valentinhennig.de

Befind the Scene:

The Straw that Broke”“The Straw that Broke”

“The Straw that Broke”

(Visited 1.124 time, 1 visit today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

Newsletter abonnieren
Etwas verloren?
Vergangenes
Facebook
Instagram
Instagram@miriam_steinbach