Flimmerkasten: “The Interview”
“The Interview”: ein kolossaler Irrtum
Von „The Interview“ hörte ich zum ersten Mal vor gut einem Jahr. Ich las im Internet, dass Nordkoreas Diktator Kim Jong Un überhaupt gar nicht amüsiert über diesen Film ist. Anschlagsdrohungen folgten und Hacker waren auch noch irgendwie im Spiel. Alles, was über den Inhalt des Films in diesen Meldungen stand, muss ich entweder überlesen oder komplett verdrängt haben. Denn ich ging bis zu diesem einen Freitagabend davon aus, dass es sich bei „The Interview“ um einen seriösen Film mit Anspruch handelt. Ein kolossaler Irrtum.
Uneingeschränktes Interesse
Der Film mit Seth Rogen und James Franco in den Hauptrollen kommt nämlich keinesfalls mit Ernsthaftigkeit daher. Vielmehr fallen im Minutentakt Sätze wie „Unsere Schwänze sind schlau“ und „Schieb es dir in den Arsch“. Ich finde, auch leichte Unterhaltung sollte zumindest ein bisschen Eleganz haben. Der inflationär verwendete Ausdruck „Stinke-Schwanz“ verleiht diese nicht.
Katy Perry und viel Blut
Nun, ich bin zwar kein Experte, wenn es um Slapstick-Komödien geht. Deshalb kann ich nun nicht einordnen, ob „The Interview“ in dieser Kategorie zu den Guten gehört. Aber unabhängig davon, hat mich dieser Film unfassbar gelangweilt. Die Handlung ist schräg (zwei Amerikaner aus dem Show-Business sollen den Diktator in Nordkorea heimlich vergiften), die Witze unterirdisch und Kim Jong Un beim Singen von Katy-Perry-Liedern zuzuhören, ist eine Zumutung. Ach, und am Schluss fließt noch viel Blut und es wird gekämpft.
Viel mehr gibt es über diesen Film für mich nicht mehr zu sagen.
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