Weihnachten: 6 perfekte Bücher zum Verschenken
Weihnachten: Diese sechs Bücher eignen sich hervorragend als Geschenk
Immer wieder werde ich gefragt, ob ich einen Buchtipp habe – unterhaltsam, aber jenseits der typischen Bestsellerlisten. Deshalb habe ich mir überlegt, kurz vor Weihnachten eine kleine Übersicht von Büchern zusammenzustellen, die ich unglaublich gerne gelesen habe und deshalb oft verschenke. Hier kommen meine liebsten sechs Bücher zum Verschenken.
1. “Mädchen, Frau, etc” von Bernardine Evaristo – unglaubliche Bereicherung für mehr Toleranz
Worum geht es? Dieses Buch ist für mich der absolute Klassiker unserer Zeit. Ich selbst habe es schon an viele Menschen verschenkt und ausgeliehen, weil ich es so unglaublich wichtig finde.
Sei es Rassismus, Feminismus oder soziale Ungerechtigkeit: Bernardine Evaristo schafft es, zentrale Debatten in ihrem unglaublich klugen Buch zu bündeln. Die einzelnen Kapitel werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die sich am Ende auf wunderbare Weise zusammenfügen.
Für wen ist es geeignet? Für alle, die gerne tiefgründige Bücher lesen, ihren Horizont erweitern wollen und sich für gesellschaftliche Fragen interessieren. Das Buch ist auch ein tolles Weihnachtsgeschenk für Männer – selbst wenn es der Titel nicht erahnen lässt.
Mehr dazu könnt ihr in der Buchkritik zu “Mädchen, Frau, etc.” lesen.
2. “Gittersee” von Charlotte Gneuß – spannende Geschichte aus der DDR
Worum geht es? “Gittersee” von Charlotte Gneuß habe ich mir im vergangenen Jahr für das Wichteln mit meinen Freundinnen gekauft – in der Hoffnung, mich selbst beim Würfeln darum, damit zu beschenken. Der Plan ging zwar nicht auf, aber gelesen habe ich den Roman kurze Zeit später trotzdem.
Charlotte Gneuß hat eine ganz eigene Sprache gefunden, die sehr rhythmisch und toll zu lesen ist. Außerdem ist ihre Geschichte über eine Jugendliche in der DDR sehr spannend. Das Buch gibt einen Einblick in den Stasi-Terror der 1970er-Jahre im Dresdner Vorort Gittersee.
Für wen ist es geeignet? Für Jugendliche und Erwachsene, die gut erzählte Geschichten mögen und sich auf neue Perspektiven freuen.
Mehr dazu könnt ihr in der Buchkritik zu “Gittersee” lesen.
3. “Morgen, morgen und wieder morgen” von Gabrielle Zevin – einfach nur gute Unterhaltung
Worum es geht? Mit Sadie und Sam hat Gabrielle Zevin zwei Protagonist*innen erschaffen, die ich mir mit ihrem Hin und Her so gut in einer Netflix-Serie vorstellen kann. Da aber eine Hollywood-Verfilmung von “Morgen, morgen und wieder morgen” geplant ist, wird daraus wohl nichts. Das ist schade. Denn die Geschichte hat Potenzial für mindestens zehn Folgen.
Sadie und Sam lernen sich als Teenager zufällig in einem Krankenhaus kennen, verlieren den Kontakt und treffen sich einige Jahre später als Studierende in Boston wieder. Gemeinsam entwickeln sie ein Computerspiel, das durch die Decke geht. Trotz des großen Erfolgs wird ihre Freundschaft immer wieder auf die Probe gestellt.
Für wen ist es geeignet? Für alle, die es kurzweilig, unanstrengend, frei von Kitsch, aber mit unvorhersehbaren Wendungen mögen. Ein perfektes Buch für die Tage zwischen den Jahren.
Mehr dazu könnt ihr in der Buchkritik zu “Morgen, morgen und wieder morgen” lesen.
4. “Heimkehren” von Yaa Gyasie – was für eine beeindruckende Konzeption
Worum es geht? Auch “Heimkehren” von Yaa Gyasie habe ich schon mehrfach verschenkt, weil ich beim Lesen so begeistert war – und am Ende zu Tränen gerührt. Die Autorin vereint in ihrem Roman alles, was ein gutes Buch haben muss: mitreißende Geschichten und eine eingängige Sprache.
Das Besondere: Jedes Kapitel des Buches ist einer anderen Person gewidmet – angefangen bei Effia und Esi im 18. Jahrhundert, über deren Kinder und Kindeskinder bis hin zur Gegenwart. So entstehen viele spannende Kurzgeschichten, die durch einen roten Familienfaden miteinander verbunden sind und die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Fragen aufgreifen.
Für wen ist es geeignet? Für einfach alle.
Mehr dazu könnt ihr in der Buchkritik zu “Heimkehren” lesen.
5. “4321” von Paul Auster – richtig gute Literatur
Worum es geht? Um auch mal noch einem männlichen Autor eine Chance zu geben: “4321” von Paul Auster habe ich schon so oft anderen Menschen empfohlen. Selbst wenn Paul Auster zunächst anstrengend und trocken klingt. “4321” ist so ein toller Roman. Ich bin großer Fan.
Das Besondere an diesem Buch: Autor Paul Auster lässt seinen jungen Protagonisten gleich viermal durchs Leben stolpern – mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Nach dem Prinzip: Was wäre passiert, wenn…? Das ist so eine außergewöhnliche Konstruktion, dass ich gar nicht genug davon haben konnte.
Für wen ist es geeignet? Für Leute, die gerne richtig gute Literatur mögen und sich von dicken Büchern nicht abschrecken lassen. Wer sich darauf einlässt, wird es lieben. Versprochen!
Mehr dazu könnt ihr in der Buchkritik zu “4321” lesen.
6. “Die Interessanten” von Meg Wollitzer – ein Buch fürs Herz
Worum geht es? Ganz sentimental werde ich, wenn ich an „Die Interessanten“ von Meg Wolitzer denke. Die Autorin erzählt darin die Geschichte einer Clique in den USA auf insgesamt 600 Seiten. Es ist ein wunderbares Buch über tiefe Freundschaft und die Herausforderungen des Lebens.
Das Interessante an diesem Roman ist, dass Meg Wolitzer beim Schreiben durch verschiedene Jahrzehnte streift und spotlichtartig die Handlung erzählt. Dadurch entsteht wie bei einem Puzzle nach und nach ein vollständiges Bild. Mir sind dabei vor allem die Figuren unglaublich ans Herz gewachsen.
Für wen eignet es sich? Für alle, die Gesellschaftsromane lieben und Lust haben, eine Geschichte zu lesen, die kitschfrei zu Tränen rührt.
Mehr dazu könnt ihr in der Buchkritik zu “Die Interessanten” lesen.
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