6. März 2020

Heimat: “Ein Abend bei Susanne in der ‘Offenen Küche'”

Alle Fotos sind von Sebastian Heck.

Gemeinsames Essen mit Unbekannten

Eine grüne Quiche mit Spargel, Lauch und Erbsen steht neben einem Quinoa-Kichererbsen-Salat auf dem rustikalen Holztisch. Geröstete Karotten liegen mit Cashews auf einer länglichen Schale. Auf dem Herd wartet ein großer Topf, in dem der Inhalt munter vor sich hin köchelt. „Darin ist ein afrikanischer Eintopf mit Süßkartoffeln, Linsen und Spinat“, erzählt Susanne, als wir alle in ihrem Esszimmer Platz genommen haben und mit Begeisterung auf die Leckereien blicken, die sie für uns gezaubert hat. Es sieht fantastisch aus.

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2. März 2020

Heimat: Ein Nachmittag mit Vicky von “Mari Moosplaneten”

Das sind die Moosplaneten. Credit: Mari Moosplaneten

“Mari Moosplaneten” öffnet in Karlsruhe

Er hat wenige Ansprüche und ist pflegeleicht: Fat Fred ist ein umgänglicher Zimmergenosse. Nur gelegentlich benötigt er etwas zu trinken und ein wenig Licht. Auch das Alleinsein macht ihm nichts aus. Bis zu drei Wochen lange speichert er Wasser in seinen Blättern – und das, obwohl er am liebsten in der Sonne chillt. „Fred war unsere allererste Kreation“, erzählt mir Vicky von Mari Moosplaneten, als ich sie am Wochenende in ihrem Laden in der Karlsruher Südweststadt besuche.

Das ist Fred. Credit: Mari Moosplaneten
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2. März 2020

Heimat: “Ein Abend in der Kinemathek Karlsruhe”

Kinemathek Karlsruhe

Das sind Michael, Jens und Christine (von links)

Kinemathek Karlsruhe: Ausgewählte Filme im glamourösen Saal

Es ist eine prächtige Kulisse: Edle blaue Samtsessel und ein goldener Vorhang zieren das Studio 3 der Kinemathek Karlsruhe. Vor acht Jahren wurde der Kinosaal aus den 1950er-Jahren grundlegend saniert. Das Raum- und Farbkonzept blieb jedoch erhalten – der Saal funkelt nun an vielen Stellen.

An diesem Abend haben sich Christine Reeh-Peters, Jens Geiger und Michael Endepols zum Ende unseres Gesprächs ein Platz vor der Leinwand ausgesucht. Bevor gleich ein Kurzfilm aus Kenia zu sehen sein wird, soll im noch leeren Saal ein gemeinsames Foto mit den drei Verantwortlichen der Kinemathek Karlsruhe entstehen. Alles läuft reibungslos, innerhalb weniger Minuten habe ich verschiedene Motive auf meiner Speicherkarte. Es ist das erfolgreiche Ende einer netten Begegnung. Weiterlesen »

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25. Februar 2020

Heimat: “Ein Abend mit Arthur Metz im Family Tree Shop”

Arthur Metz im Family Tree Shop: Design trifft zeitgenössische Kunst

Ein Sommerabend an der Alb, die Sonne geht langsam unter, junge Menschen stehen lose zusammen, haben einen guten Abend. Es ist eine Szene von Claudia Kappenbergers Geburtstagsfeier, die Arthur Metz auf seinem Aquarell festgehalten hat. Die Besitzerin des Family Tree Shops und der Künstler aus Frankreich sind seit zwei Jahren befreundet. Nun haben sie sich beruflich zusammengetan. Bis zum 10. März ist eine Auswahl von Arthur Metzs Aquarellen in dem Einrichungs- und Accessoireladen in der Rüppurrer Straße 25 zu sehen – zwischen exklusiven Hockern, Keramikgeschirr und Leuchten. Zeitgenössische Kunst trifft so auf Produkte von jungen Designern.

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22. Februar 2020

Kurioses in Karlsruhe: “Einbrecher”

Keine Zeit fürs Putzen

Ich muss gestehen: Ich hätte gerne eine Putzfrau. Nicht weil ich zu faul zum Aufräumen bin. Nein, das ist es ganz und gar nicht. Wirklich. Es ist eher eine Frage dieser sogenannten Priorisierung. Denn in meinem Alltag finden sich sehr schlecht Zeitfenster für Dinge wie Kleiderberge sortieren, Geschirr in Schränke räumen oder Schreibkram sortieren. Schließlich muss ich außerhalb meines 40-Stunden-Jobs auch mal abhängen und ganz wichtig: soziale Kontakte pflegen. Von diesen Lebensmittel-Einkäufen mal ganz abgesehen. Weiterlesen »

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21. Februar 2020

Heimat: Ein Nachmittag mit Constanze Zacharias im Franz-Rohde-Haus”

Karlsruhe: Ein Kunstabend im leerstehenden Altenheim

Das Licht im Flur flackert unaufhörlich, der Fahrstuhl setzt sich von alleine in Bewegung und fährt unaufgefordert seine Touren nach oben und unten. Als ich am Wochenende zum ersten Mal das Franz-Rohde-Haus in der Dragonerstraße 4-6 betrete, fühle ich mich wie in einer skurrilen Filmkulisse: Ein Piano steht einsam mitten in einem Zimmer. Sonnenschein fällt an diesem Nachmittag durch die Fenster, erhellt die Räume, schmückt die Leere mit Licht. Chorale Klänge erfüllen außerdem das Erdgeschoss.

Am 2. März findet im Franz-Rohde-Haus eine Vernissage mit Jazz und elektronischer Musik statt. “Reanimation” lautet der Titel des Abends, für den die Karlsruher Künstlerin Constanze Zacharias gerade alles vorbereitet und organisiert. Beginn ist um 19.30 Uhr. Weiterlesen »

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13. Februar 2020

Flimmerkasten: “Three billboards outside Ebbing, Missouri”




“Three billboards outside Ebbing, Missouri”: Ein fantastischer Film, der weh tut!

Vergewaltigt, als sie starb. Und immer noch keine Verhaftungen. Wie kann das sein, Chief Willoughby?

Drei Sätze, festgehalten in großen schwarzen Buchstaben auf knallrotem Hintergrund: Die drei Werbetafeln kurz vor der Ortseinfahrt der Kleinstadt Ebbing sind an den örtlichen Sheriff gerichtet. Mildred Hayes (Frances McDormand) hat sie für ein Jahr lang angemietet und mit der anklagenden Schrift versehen. Die drei Mahnmale stehen genau dort, wo sieben Monate zuvor ihre Tochter vergewaltigt und ermordet wurde. Mildred ist wütend: auf die Polizei, die scheinbar nicht genug tut, auf ihren Ex-Mann, aber auch auf sich selbst.

“Three billboards outside Ebbing, Missouri” von Regisseur Martin McDonagh ist ein eindringlicher und aufwühlender Film, der bis ins kleinste Detail perfekt durchdacht ist: von der Szenerie, der Wahl der Schauspieler und der Sprache. Es ist ein sehenswertes Sozialdrama, bei dem an manchen Stellen das Hinschauen aber ganz schön weh tut. Weiterlesen »

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12. Januar 2020

Buchkritik: “Das Herzenhören” von Jan-Philipp Sendker

"Das Herzenhören" von Jan-Philipp Sendker

“Das Herzenhören”: viel zu viele Adjektive

Es tut mir wirklich leid, diese Buchkritik über “Das Herzenhören” von Jan-Philipp Sendker zu schreiben. Eine gute Freundin hat mir diesen Roman sehr empfohlen. Nun, nach 131 Seiten, muss ich jedoch ehrlich sagen: Ich kann das Buch nicht zu Ende lesen. Die Geschichte ist abstrus, es wimmelt nur so von Adjektiven und Beschreibungen. Das Schöne ist außerdem so sehr gewollt, dass genau das verloren geht. Weiterlesen »

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9. Januar 2020

Fernweh: Dublin

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Wunderbares Irland – ein Kurztrip nach Dublin

Guiness, Georg und Gefängnis: Drei sehr kurzweilige Tage verbrachten wir in Dublin. Vor allem der Ausflug zur malerischen Halbinsel Howth südöstlich der irischen Hauptstadt war die Reise wert.  Weiterlesen »

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8. Januar 2020

Heimat: “Ein Mittag mit Maurice Moel”

Maurice Moel umreiste die Welt mit der Schreibmaschine

Maurice Moel lag gemütlich in einer Hängematte auf dem Schiffsdeck, als er den Amazonas überquerte. Tagelang tuckerte er mit dem Dampfer über das Wasser – umrahmt von einer dicht bewachsenen Dschungellandschaft. Moskitos schwirrten nachts um den Reisenden, fanden jedoch keinen Weg durch das Netz, das ihn sicher schützte.

Der Poet war zu diesem Zeitpunkt völlig frei. Kein Smartphone, mit dem er Kontakt zu seiner Familie nach Deutschland halten konnte, kein Bankkonto, auf dem sein Geld lag. Alles, was er besaß, hatte er bei sich, gut verstaut in einem großen Rucksack, auf den er immer gut aufpasste.

Fünf Jahre ist die Amazonasüberquerung nun her – es ist nur ein Ausschnitt aus Maurice Moels siebenjähriger Weltumrundung. „Es war eine faszinierende Erfahrung“, erzählt mir der heute 35-Jährige, als wir uns vor wenigen Tagen in einem Café in der Karlsruher Südweststadt treffen. Mit seinem schwarzen Hut sticht er sofort aus der Masse heraus, ein geflochtenes, buntes Band ziert seinen schmalen Arm, über sein blaues T-Shirt hat er eine locker sitzende Weste mit Kapuze gezogen. Maurice Moel ist ein Weltenbummler, der ein wenig zart sowie zerbrechlich aussieht – als hätte er viel erlebt.

Seit drei Monaten ist er nun zurück in der Fächerstadt, unter anderem um sein Buch zu promoten, das im Brot & Kunst Verlag erschienen ist. „typewrite the world: episode eins“ heißt es und ist eine Dokumentation seines Trips. Am 13. Januar liest Maurice Moel im Kulturraum Kohi in der Südstadt daraus vor. Einlass ist um 19.30 Uhr.

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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