Ein grauer Empfang in Leipzig
Leipzig empfängt uns stürmisch. Als wir an einem Samstagnachmittag im Oktober am Hauptbahnhof ankommen, prasseln die Regentropfen mit voller Wucht vom Himmel. Die Pfützen auf dem grauen Betonboden bilden kleine Seen, lassen sich mit den Rollkoffern nur schwer umrunden.
Ein dichter Grauschleier liegt über der Stadt. In der S-Bahn, die uns in den Stadtteil Plagwitz bringt, sind die Scheiben so milchig beschlagen, dass uns erst mal ein Blick nach draußen verwehrt bleibt. Leipzig ziert sich, gibt sich geheimnisvoll.
Vier Tage Leipzig, fünf Tage Füssen. Erst der Osten, dann der Süden Deutschlands – so ist der Plan für unseren Urlaub. Groß war der Wunsch gewesen, von Leipzig nach Lissabon zu fliegen, doch die Inzidenz-Werte in Portugal stiegen in die Höhe, wir blieben am Boden.
Nun also ein Zug-Trip – zuerst zu einer Freundin, die in Leipzig am Theater arbeitet, danach zu den hübschen Seen und Bergen Bayerns, von denen ich seit dem Wanderurlaub rund um den Walchensee so angetan bin.
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