4. November 2020

Heimat: “Ein Abend mit Luise Wiedmann”

Luise Winter I Karlsruhe

Das ist Luise Wiedmann.

Luise Wiedmann hat ein Kinderbuch geschrieben

Die Geschichte über den „Krokodilsgeburtstag“ entstand im Zug – auf der Strecke zwischen Berlin und Stuttgart. „Plötzlich war die Idee da“, erinnert sich Autorin Luise Wiedmann (Winter). Von Anfang bis Ende. Zum Glück hatte die 28-Jährige etwas zum Schreiben dabei. Schnell notierte sie sich die Gedanken, hielt sie auf Papier fest.

In Stuttgart angekommen, gab Luise die aufgeschriebenen Sätze ihrer Freundin Stephanie Gustai, einer Illustratorin. Gemeinsam feilten sie noch ein wenig an der Geschichte, aber nur ein wenig, Luises Grundgedanken blieben. Stephanie Gustai setzte sich an den Schreibtisch und zeichnete die passenden Bilder. Farbenfroh und eindrucksvoll sind sie geworden. Der Jaja-Verlag war begeistert – seit Oktober gibt es das Kinderbuch zu kaufen.
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31. Oktober 2020

Heimat: Ein Nachmittag mit Antje Becker von „Sisuu“

Antje Becker
Das ist Antje.

Sisuu: Antje Becker und ihr Kreativprojekt

Vor etwa fünf Jahren saß Antje Becker nach einem stressigen Tag in ihrem Wohnzimmer und dachte: „So geht es nicht weiter, es muss sich etwas verändern.“ Ihr erster Sohn war damals wenige Monate alt und ihr Alltag hatte sich seit seiner Geburt komplett gedreht. „Ich war natürlich glücklich, dass er da ist, aber ich hatte keine Zeit mehr, kreativ zu sein”, erzählt mir Antje.

Bevor die Karlsruherin Mutter wurde, hatte sie in jeder freien Minute mit den verschiedensten Materialen gewerkelt. Unter anderem zauberte sie mit Stiften geschwungene Buchstaben auf Papier oder stickte mit farbigem Garn Motive in runde Rahmen. Blumen, ein Gesicht oder ein Wort beispielsweise. Nun hatte sie dafür aber keine Energie mehr übrig. Es fehlte ihr schmerzlich.

Schere Schrift Papier
Credit: “Schere Stift Papier”
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31. Oktober 2020

Heimat: Ein Mittag mit Stephan Becker von ‘The Hunter'”

Das ist Stephan.

Ein neuer Besitzer für “The Hunter”

Umgeben von immergrünen Wäldern, mächtigen Bergen und tiefblauem Wasser stöberte sich Stephan Becker vor drei Jahren tagelang durch die Vintage-Läden Seattles. „Es war mein absolutes Paradies“, erzählt er mir. Mit seiner Freundin tourte Stephan damals insgesamt zwölf Monate lang durch die USA.

Die Stadt im Pazifischen Nordwesten begeisterte ihn besonders – wegen ihrer Musikgeschichte und ihrem Lifestyle. Schallplatten, Kleidung, Möbel. Alles versehen mit einem Flair vergangener Tage, voll mit Nostalgie, Melancholie. „Ich habe mich sehr wohl dort gefühlt“, erinnert er sich. Zum ersten Mal verspürte er den Wunsch, in seiner Heimatstadt Karlsruhe selbst einen Vintage-Laden zu eröffnen.

Im Janaur diesen Jahres erfüllt er sich seinen Wunsch. Er übernahm „The Hunter – Select Vintage Goods“, den Astrid Zu Castell und Sarah Bürklin seit 2014 in der Karlsruher Südstadt geführt hatten. Stephan verkauft dort nun weiterhin Möbel aus den 1950er- bis 1970er-Jahren. Außerdem hat er das Sortiment erweitert: Bei „The Hunter“ gibt es nun auch Schallplatten sowie Kleidung hauptsächlich aus den 1980er- und 1990er-Jahren.  Weiterlesen »

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30. Oktober 2020

Fernweh: “Grey Glasgow”

Glasgow

Städtetrip nach Glasgow

Kurze Aufregung. Der Start in Glasgow verläuft ein wenig turbulent. Während ich mit dem Zug am Bahnhof „Queen Street“ ankomme, landet meine Freundin, die von London anreist, am Hauptbahnhof – irrtümlicherweise gingen wir fest davon aus, dass wir am gleichen Bahnhof sein werden. So stehen wir aber in unterschiedlichen Empfangshallen und suchen einander. Vergeblich.

Nicht mal unsere Smartphones können helfen. Der Handy-Akku meiner Freundin ist leer. Meine Anrufversuche enden so im Nirvana. Und nun? Wir greifen zurück zu konservativen Kommunikationsmitteln. Das heißt: auf das direkte Gespräch mit Bahnhofsangestellten. So erfahren wir, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, um mit Fernzügen nach Glasgow zu kommen. Und während sie intuitiv am Hauptbahnhof bleibt, ziehe ich mein Gepäck einmal quer durch die Fußgängerzone und finde sie endlich.

Juhu, geschafft, nun können wir weiter zusammen nach Dennistoun fahren – in dem Stadtteil im Eastend von Glasgow werden wir die nächsten 2,5 Tage wohnen. Weiterlesen »

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28. Oktober 2020

Heimat: “Japan”

Credit: JJ Ying

Japanischer Wind in meinem Leben!

Mein Mitbewohner kommt aus Japan. Bevor er mit seinen Koffern und Kisten vor der Wohnungstür stand, hatte ich mich nur wenig mit dem fernöstlichen Land beschäftigt. Sushi, Mila Superstar, Fukushima. Das waren bis zu unserer Begegnung die ersten drei Substantive, die mir zu Japan einfielen.

Mein Wissen ist in den vergangenen Monaten enorm gewachsen. Ich weiß, dass in Japan Umarmungen bei der Begrüßung unüblich sind, die Emanzipationsbewegung der Frauen deutlich hinter der in Deutschland ist und es Okinawa gibt, eine Insel, die so traumhaft aussieht, dass ich dort unbedingt hin möchte.

Credit: Vladimir Haltakov
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27. Oktober 2020

Schmöker: “Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee” von Erich Kästner

Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee" von Erich Kästner

Erich Kästners “35. Mai”: Was für ein Spaß!

Ein rollschuhlaufendes Pferd, ein verrückter Apotheker und ein aufgeweckter Junge: „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“ von Erich Kästner ist eine wunderbare Unsinnsgeschichte. Eigentlich für Kinder, doch wer Freude an Quatsch und Unfug hat, wird sie jeden Alters lieben. Weiterlesen »

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24. Oktober 2020

Fernweh: “7 Tage Portugal – Porto II”

Porto

Urlaub in Porto: Wo frühstücken wir?

Es ist eine fast unlösbare Aufgabe, in Porto an einem Sonntagmorgen ein schönes Café zum Frühstücken zu finden. Nachdem wir schon am vorherigen Tag zwar billig, aber in eher steriler Atmosphäre aßen, wollen wir nun etwas Hübsches. Zweite Bedingung: Es soll nicht so weit weg sein. Kaffee schnell nach dem Aufstehen ist indiskutabel. Also blättern wir gezielt unseren Reiseführer durch – und stellen erstaunt fest: Alle Cafés, die in 20-Minuten-Fußweg-Umgebung liegen, haben sonntags nicht geöffnet. Schade.

So landen wir in der Santa Catarina wieder in einem Laden, der zwar unfassbar billig ist, aber in dem wir ewig warten müssen – und dann auch noch andere Dinge als bestellt bekommen. Aber Hauptsache: endlich Kaffee, Toast und Sandwiches. Weiterlesen »

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22. Oktober 2020

Flimmerkasten: “The Walk”




“The Walk”: ein spannender Drahtseilakt

Die letzte halbe Stunde konnte ich mir das Treiben auf der Leinwand vor Spannung kaum mehr anschauen. Der französische Akrobat Philippe Petit balanciert seelenruhig auf einem Seil, das in über 400 Metern Höhe zwischen die Twin Towers in New York gespannt ist. Der junge Mann ist ohne jede Absicherung. Aufgebrachte Polizisten stehen auf beiden Seiten und wollen ihn verhaften. Philippe bleibt nichts anderes übrig, als den Drahtseilakt in schwindelerregender Höhe fortzuführen. Eine riesige Menschenansammlung beobachtet das Spektakel vom Boden aus. Die Melodie von “Für Elise” erklingt dazu. Wird er es schaffen?

Der beeindruckende 3D-Film “The Walk” basiert auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1974. Das ist bestes Popcorn-Kino, das besonders durch die Dreidimensionalität und Architektur der Stadt New York unglaubliche Dynamik und Tiefe entwickelt. Ich hatte das Gefühl, ich stehe mit Philippe auf dem Seil. Ein Thriller ohne Bösewicht.  Weiterlesen »

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19. Oktober 2020

Heimat: “Ein Nachmittag bei Siccas Guitars”

Das sind Manuel Luchena (Sales Manager), Mirco und Manuel Sicca (von links).

Das sind Manuel Luchena (Sales Manager), Mirco und Manuel Sicca (von links).

Ein Gitarren-Paradies bei Siccas Guitars Karlsruhe

Viele Gitarren, die im Laden der Brüder Manuel und Mirco Sicca stehen und hängen, haben eine besondere Geschichte hinter sich. Beispielsweise die Konzert-Gitarren, die von Bühne zu Bühne getragen wurden. Oder die Flamenco-Gitarren, die Menschen zum Tanzen brachten. Aber auch die antiquen Gitarren, die mehrere Jahrhunderte überlebten und mit einzigartigem Klang berühren. Seit Juni 2013 gibt es den Laden in der Roonstraße 31. „Siccas Guitars“ lautet der Name. Am kommenden Dienstag, 21. Oktober, ist dort ein Konzert mit John Stowell und Michael Herweg. Weiterlesen »

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18. Oktober 2020

Melodien: “Ein Abend mit Angus & Julia Stone in Stuttgart”




Konzert von Angus & Julia Stone in Stuttgart: ein schwerer Start!

Es ist ausgerechnet ein Lied von Udo Lindenberg, das den Umschwung bringt. Als Julia Stone „Durch schwere Zeiten“ anstimmt, sich mit ihrem bezaubernden Akzent tapfer durch den deutschen Text kämpft, herrscht endlich Ruhe im Publikum, das permanente Hintergrund-Gemurmel hört auf, alle Aufmerksamkeit gilt der Bühne, damit Angus und Julia Stone, ihrer Band und der wunderbaren Musik. Endlich.

Das Konzert beginnt enttäuschend. Nicht etwa, weil Angus und Julia Stone auf der Bühne etwas falsch machen. Nein, im Gegenteil. Mit weißem Häkelkleid und Blumen im Haar sieht Julia aus wie eine Elfe, beginnt den ersten Song „Baudelaire“ fulminant mit der Trompete, auf der Leinwand hinter ihr flimmert ein Meer auf, ein Totempfahl erscheint, die Augen seines Vogelkopfes blitzen und funkeln, immer wieder passt sich das Bühnenbild der Musik an – Schnee fällt bei „Snow“ herab, bei „Big Jet Plane“ ziehen Wolken vorbei. Weiterlesen »

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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