22. Februar 2020

Flimmerkasten: “Glaube”




Liebe – Glaube – Hoffnung: die Trilogie von Ulrich Seidl

Der österreichische Regisseur Ulrich Seidl hat mit seiner Paradies-Trilogie drei Filme geschaffen, die provokanter kaum sein könnten und das Maß des Erträglichen mehrmals überschreiten. Trotzdem sind sie sehr empfehlenswert. Weiterlesen »

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21. Februar 2020

Heimat: Ein Nachmittag mit Constanze Zacharias im Franz-Rohde-Haus”

Karlsruhe: Ein Kunstabend im leerstehenden Altenheim

Das Licht im Flur flackert unaufhörlich, der Fahrstuhl setzt sich von alleine in Bewegung und fährt unaufgefordert seine Touren nach oben und unten. Als ich am Wochenende zum ersten Mal das Franz-Rohde-Haus in der Dragonerstraße 4-6 betrete, fühle ich mich wie in einer skurrilen Filmkulisse: Ein Piano steht einsam mitten in einem Zimmer. Sonnenschein fällt an diesem Nachmittag durch die Fenster, erhellt die Räume, schmückt die Leere mit Licht. Chorale Klänge erfüllen außerdem das Erdgeschoss.

Am 2. März findet im Franz-Rohde-Haus eine Vernissage mit Jazz und elektronischer Musik statt. “Reanimation” lautet der Titel des Abends, für den die Karlsruher Künstlerin Constanze Zacharias gerade alles vorbereitet und organisiert. Beginn ist um 19.30 Uhr. Weiterlesen »

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19. Februar 2020

Fernweh: Krakau/Auschwitz

Auschwitz

Reise nach Auschwitz!

Auschwitz. Ein Ort des Schreckens. Als ich 2010 das Buch “Der Junge im gestreiften Pyjama” las, stand für mich fest: Ich möchte dorthin, mir ein Bild davon machen. Mich konfrontieren, nicht verdrängen, was damals im Zweiten Weltkrieg passierte. Weiterlesen »

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15. Februar 2020

Flimmerkasten: “Feuchtgebiete”




Eher mäßig unterhaltsam: “Feuchtgebiete”

Schnurstracks steigt sie die Stufen zur öffentlichen Toilette hinunter, läuft hinein in die braune Brühe, die dort aus dem Klo schwappt; barfuß und mit kurzen Hosen. Helen liebt es schmutzig. Hygiene? Nein, danke. Alle Arten von Körperflüssigkeiten sind der 18-Jährigen herzlich willkommen.

Schon diese ersten Szenen von „Feuchtgebiete“ machten mir keine große Freude. Was soll das alles? Sollen so gesellschaftliche Tabus gebrochen werden? Dieser Gedanke ließ mich bei diesem eher mäßigen Filmvergnügen von Anfang bis zum Ende nicht mehr los. Weiterlesen »

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13. Februar 2020

Flimmerkasten: “Three billboards outside Ebbing, Missouri”




“Three billboards outside Ebbing, Missouri”: Ein fantastischer Film, der weh tut!

Vergewaltigt, als sie starb. Und immer noch keine Verhaftungen. Wie kann das sein, Chief Willoughby?

Drei Sätze, festgehalten in großen schwarzen Buchstaben auf knallrotem Hintergrund: Die drei Werbetafeln kurz vor der Ortseinfahrt der Kleinstadt Ebbing sind an den örtlichen Sheriff gerichtet. Mildred Hayes (Frances McDormand) hat sie für ein Jahr lang angemietet und mit der anklagenden Schrift versehen. Die drei Mahnmale stehen genau dort, wo sieben Monate zuvor ihre Tochter vergewaltigt und ermordet wurde. Mildred ist wütend: auf die Polizei, die scheinbar nicht genug tut, auf ihren Ex-Mann, aber auch auf sich selbst.

“Three billboards outside Ebbing, Missouri” von Regisseur Martin McDonagh ist ein eindringlicher und aufwühlender Film, der bis ins kleinste Detail perfekt durchdacht ist: von der Szenerie, der Wahl der Schauspieler und der Sprache. Es ist ein sehenswertes Sozialdrama, bei dem an manchen Stellen das Hinschauen aber ganz schön weh tut. Weiterlesen »

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9. Februar 2020

Schmöker: “Der Distelfink” von Donna Tartt

Distelfink

“Der Distelfink” von Donna Tartt: Wohltat für Herz und Verstand

Eine Wohltat für Herz und Verstand: Donna Tartt hat mich mit ihrem Roman “Der Distelfink” zutiefst begeistert. Entwicklungsroman, Kunst-Krimi, Milieu-Studie: Sie verbindet in ihrer berührenden Geschichte verschiedene Genres. Durch diese Vielseitigkeit sind selbst die mehr als 1.000 Seiten keine Herausforderung für mich gewesen. Einzig das Ende fällt ein wenig ab. Im Gesamten ist das Buch aber großartig! 

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9. Februar 2020

Flimmerkasten: “Das erstaunliche Leben des Walter Mitty”




Zum Einschlafen: „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“

Poetisch, wunderbar, magisch. Von wegen. Völlig schleierhaft ist mir, warum „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ zahlreiche positive Kritiken erhielt. Der Film ist voller schlechter Dialoge, kitschig und mit einem völlig bescheuerten Ende. Während ich mehrmals fluchend und kopfschüttelnd vor der Leinwand saß, schlief meine Begleitung kurz vor dem „spannenden“ Finale einfach ein. Weiterlesen »

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5. Februar 2020

Schmöker: “Die Entdeckung des Himmels” von Harry Mulisch

Eine Grenzerfahrung: “Die Entdeckung des Himmels”

„Die Entdeckung des Himmels“ hat mich an meine Grenzen geführt. Religion, Physik, Philosophie, Mystik und noch vieles mehr – Harry Mulisch packt die unterschiedlichsten Disziplinen in das knapp 900 Seiten lange Werk. Ausführlich und detailliert beschreibt er wissenschaftliche Phänomene, Entdeckungen und geschichtliche Zusammenhänge.

Solche Dinge mal kurz in der Mittagspause oder in der Bahn zu lesen, das ist anstrengend und keine Erholung. Mehrmals legte ich deshalb „Die Entdeckung des Himmels“ zur Seite, begann mit anderen  Büchern, griff dann aber doch immer wieder zurück, konnte es letztlich nicht lassen, wollte wissen, wo die Geschichte hinführt. Es hat sich gelohnt, trotz aller Mühen ist „Die Entdeckung des Himmels“ ein unwahrscheinlich beeindruckendes und bereicherndes Buch. Weiterlesen »

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30. Januar 2020

Heimat: Ein Abend mit Linda Könnecke

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Das ist Linda. (Foto: Tom Kohler)

Linda Könnecke: Eine außergewöhnliche Geschichte

Linda Könnecke und ich treffen uns an einem Samstagabend im “Wohnzimmer” in Karlsruhe. Wir sitzen zwischen verliebten Pärchen und Einkaufsfreudigen, die nach einem Stadtbummel noch einen Kaffee trinken. Schon nach wenigen Sätzen wird mir klar, Linda ist nicht hier um zu jammern oder theatralisch ihren Leidensweg zu schildern. Nein, sie will aufklären, Mut machen, positiv durch das Leben gehen. Weiterlesen »

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29. Januar 2020

Schmöker: “Er ist wieder da” von Timur Vermes

 

“Er ist wieder da”: eine spezielle Satire 

Kann ich über Adolf Hitler lachen? Das fragte ich mich, als ich “Er ist wieder da” von Timur Vermes in der Buchhandlung sah. Eigentlich hatte ich gar kein Interesse daran, mich damit näher auseinanderzusetzen. Aber dann legte es mir mein Arbeitskollege vor wenigen Wochen auf den Schreibtisch – und ich begann zu lesen. Weiterlesen »

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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