21. Juni 2021

Heimat: “Ein Abend mit Tim und Michi in der ,Bar Luka'”

Tim Strüver und Michael Kröck

Das sind Michi und Tim (von links).

Luka Bar: eine Bar für drei Monate in Karlsruhe

Eine feine Schicht aus weißem Babypuder bedeckt den dunklen Boden, als ich die “Bar Luka” zum ersten Mal betrete – eine hauchdünne Erinnerung an die einzige Veranstaltung, die die frühere Espresso- und Zigarren-Bar „Leonardo“ im Dezember 2016 nochmals kurz belebte.

Schon seit vier Jahren knattern in der Zähringerstraße 96 keine Kaffeemaschinen mehr, der feine Duft nach gerösteten Arabica-Bohnen und Tabak ist verschwunden. Stattdessen nutzte das Gartenbauamt den Keller, um dort seine Akten zu lagern. Außerdem fanden Sonnenschirme und Weihnachtsbäume vorübergehend ein Zuhause.

Nun kehrt endlich wieder Leben ein, für drei Monate eröffnen Tim Strüver und Michael Kröck die temporär existierende „Bar Luka“ – mit einem innovativen Konzept, außergewöhnlichen Drinks und DJs.

„Wir möchten die Karlsruher Ausgehkultur mit unserem Angebot bereichern“, sagt Tim. Ihre Maxime: Nicht nur lamentieren, dass etwas in der Fächerstadt fehlt und Langeweile herrscht, sondern aktiv den Ist-Zustand verändern. Ende Januar 2018 begannen die Gespräche mit der Fächer GmbH, im April stand der Vertrag. Die offizielle Eröffnung der “Bar Luka” ist nun am Freitag, 29. und Samstag, 30. Juni. Weiterlesen »

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6. Juni 2021

Heimat: “Ein Abend bei Miad in der SIN Bar”

SIN Bar Karlsruhe

Das ist Miad. (Foto: Sebastian Heck)

SIN Bar Karlsruhe: versteckte Bar in der Waldstraße

Ein Blaulicht kündigt Miad mein Kommen an. Kaum habe ich auf den Klingelknopf an der Eingangstür der versteckten Bar gedrückt, blinkt es wild im Innenraum. Es dauert wenige Sekunden, dann öffnet der Barchef mir die verspiegelte Tür, grinst mich an und sagt: „Herzlich Willkommen!“. Weiterlesen »

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24. Mai 2021

Melodien: “Ein Nachmittag mit Heidi Herzig”

Heidi Herzig
Das ist Heidi Herzig.

Kunstprojekt „San Franziska“ von Heidi Herzig im Kloster St. Franziskus

Nach dem fulminanten Auftritt auf dem Schiff „MS Karlsruhe“ war es genug. Schlagersängerin Heidi Herzig spürte: „Ich brauche eine Auszeit“. Zu viel Aufmerksamkeit und zu viel Blitzlichtgewitter hatten sie auf ihrer „So wie Du“-Schlagertournee im Jahr 2019 müde gemacht, sie war ausgelaugt.

„Ich brauchte Ruhe und Unbeobachtetheit, musste mein Zentrum finden“, erzählt sie mir. Deshalb beschloss sie, ins Kapuzinerkloster St. Franziskus in Weiherfeld-Dammerstock zu ziehen. Dort hat sie bis vor wenigen Wochen in Form eines “Stadtkloster Artist in Residence Programm” gelebt – auf Youtube sind nun einige Videos zu sehen, in denen sie Ausschnitte aus ihrem ungewöhnlichen Alltag zeigt. „San Franziska“ lautet der Name des Kunstprojekts.

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7. Mai 2021

Karlsruhe: “Ein Abend bei Aikyou”

Aikyou

Das sind Bianca Renninger (rechts) und Gabriele Meinl.

Aikyou: Hübsche Unterwäsche ohne viel Schnickschnack aus Karlsruhe

Flach gefaltet, ohne Bügel, kein Schnickschnack. 13.000 Unterwäsche-Stücke befinden sich in großen, schwarzen Boxen, die im Showroom von Aikyou vom Boden bis fast unter die Decke reichen. „Wir haben auf dem Alten Schlachthof sowohl unser Büro als auch unser Lager”, sagt Bianca Renninger, eine der Geschäftsführerinnen, als sie mich an einem sonnigen Frühlingsabend im lichtdurchfluteten Aikyou-Showroom empfängt.

Aikyou

Aus einer Idee wurde Realität

Mit Gabriele Meinl gründete sie das Label im September 2011, seit Januar 2015 sind die beiden Geschäftsfrauen in ihrem Büro auf dem Alten Schlachthof. „Ausschlaggebend für Aikyou war Eigenbedarf“, sagt Bianca Renninger und lacht. Die Suche nach schöner Unterwäsche in kleinen Größen war für die beiden Frauen stets frustrierend. „Wir fanden nur selten etwas Passendes, das auch noch hübsch ist.“ Die Idee kam auf, selbst ein Label zu gründen. Aus der Theorie wurde Realität. Weiterlesen »

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3. Mai 2021

Krimskrams: “Ein Nachmittag mit Laura Buschbeck”

Laura Buschbeck
Das ist Laura.

Laura Buschbeck: Kunst, die den Rahmen sprengt!

Laura Buschbeck liebt es, Chaos zu bändigen. Wenn sie mit einer neuen Arbeit beginnt, legt sie die Leinwand zunächst auf den Boden, greift zu Tusche und Wasser, schüttet beides darauf. Wo es von dort aus hingehen wird? „Das weiß ich am Anfang meist noch nicht, das ergibt sich erst im Prozess“, erklärt mir die Künstlerin, als ich sie im April an einem sonnigen Sonntagnachmittag in ihrem Atelier in der Viktoriastraße 12 (V12) besuche.

Mithilfe von Pinsel und Farbe bringt die 29-Jährige danach Struktur auf die Leinwand, fängt das Motiv wieder ein, kontrolliert es. Formt Elemente, die an Landschaften erinnern, an Wasserflächen, Vulkane, Berge und Blätter. Es sind abstrakte Werke, die der Fantasie freien Lauf lassen, eine Sogkraft haben, Lebendigkeit und Dynamik ausstrahlen, mich an den Urknall denken lassen.

Laura Buschbeck erhielt für ihre Arbeit bereits ein Stipendium der Baden-Württemberg Stiftung, den Preis der baden-württembergischen Landesstiftung „Humanismus heute“. Außerdem wurde sie 2019 mit dem Kunstpreis „Künstler in Baden-Baden“ ausgezeichnet. Sie ist die jüngste Künstlerin, die diesen Preis jemals erhielt.

„Es lief gerade alles so gut, dann kam Corona“, erzählt mir Laura bei meinem Besuch. Das bedeutet bis heute für sie: keine Ausstellung mehr, keine Möglichkeit, ihre Werke einer größeren Öffentlichkeit zu zeigen. Eine frustrierende Situation. Nun ist zumindest eines ihrer Werke anlässlich des Kunstprojekts „Projekt F“ bis 8. Juni im „Kirchenfenster“ in der Erbprinzenstraße 14 zu sehen.

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16. April 2021

Melodien: “Ein Abend mit Magnus Sauer von ,The Tremolettes'”

The Tremolettes I Magnus Sauer

Das ist Magnus. Foto: David Becker

“The Tremolettes”: Ein Konzert bei „Die Anstoß“

Stuttgart, Konstanz, Basel, Karlsruhe. Sieben Tage, vier Konzerte mit „The Tremolettes“ – es ist eine spannende Woche für Magnus Sauer. „Zum ersten Mal spielen wir live unsere neuen Songs“, erzählt mir der 26-Jährige, als wir uns am Werderplatz treffen und ein Feierabend-Getränk zusammen trinken. Erst vor wenigen Wochen waren die vier Musiker in einem Stuttgarter Studio und haben die Lieder für ihr erstes Album eingespielt. „Nun sind wir gespannt, wie sie beim Publikum ankommen“, sagt Magnus, der in der Band auf die Tasten der elektronischen Orgel haut.




Soul meets Darkness

Bei „The Tremolettes“ zieht sich ein düsterer Grundton durch die soulige Musik. „In unseren Songs tauchen immer wieder psychedelische Elemente auf“, beschreibt Magnus. Das klingt aber schwerer als es ist. Denn es groovt ganz schön, wenn die vier Jungs an ihren Instrumenten loslegen. In Karlsruhe sind sie am kommenden Donnerstag, 20. April, ab 19 Uhr im Projektraum von „Die Anstoß“ in der Fritz-Erler-Straße 7 zu hören. Der Eintritt ist frei, Spenden möglich. Weiterlesen »

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12. April 2021

Karlsruhe: “Ein Nachmittag mit Lilo und Marc von ,Mit Herz & Sahne'”

Marc Süss I Lilo Dittmann

Das sind Lilo und Marc.

Zwei Gegensätze vereint in einem Podcast: Lilo Dittmann und Marc Süss

Lilo hat eine kurze Nacht hinter sich. Mit Sonnenbrille, Zigaretten und großem Eistee sitzt sie beim Katerfrühstück in der Fettschmelze. Marc kommt mit seinem Rollkoffer direkt von einem ausgiebigen Brunch dazu. Nach dem Termin geht es für ihn gleich wieder zurück nach Hamburg, das Business ruft.

Eine Situation, die typisch ist. Ihre Gegensätze sind die Grundlage für den gemeinsamen Podcast “Mit Herz & Sahne”. “Wir ergänzen uns perfekt”, sagt Marc. Während Lilo gerne über Penisse rede, erkläre er die Welt. “Herz und Sahne eben”, fügt er hinzu und lacht. Weiterlesen »

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31. März 2021

Musik: “Ein Interview mit ,Small Fires'”




“Small Fires”: ein Konzert im Tollhaus Karlsruhe

Der Weg zu “Small Fires” führt über den Backstage-Bereich des Tollhauses in Karlsruhe. Eine halbe Stunde vor ihrem Auftritt haben mich die drei Herren zu einem Interview eingeladen. Als Support von “Boy” tourten sie wochenlang durch Deutschland, in Karlsruhe ist nun ihr letztes Konzert. Ben und Ruben machen es sich auf einer Couch bequem, Lars sitzt ihnen auf einem Hocker gegenüber, ich zwischendrin, das Aufnahmegerät läuft, los geht es.

Band "Small Fires"

Das sind Ruben, Ben und Lars (von links).

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18. März 2021

Lesung: “Ein Abend mit Benedict Wells im Kohi”

BenedictWells_c_Bogenberger_autorenfotos

Foto: Bogenberger/autorenfotos

Benedict Wells liest aus “Vom Ende der Einsamkeit”

Ein Autounfall wirbelt alles durcheinander. Die Geschwister Jules, Liz und Marty verlieren ihre Eltern, sind plötzlich Vollwaisen. Vorbei ist ihre wohlbehütete Kindheit, das Internat in der Provinz wartet – und der harte Kampf mit dem Alltag.

Autor Benedict Wells hat die Lese-Reihe zu seinem neuesten Roman „Vom Ende der Einsamkeit“ jüngst im Kohi in der Karlsruher Südstadt gestartet. Ein ehrlicher und authentischer Abend. „Der Roman hat mich heruntergezogen, die Themen haben mich belastet“, gesteht der Autor aus München. Aber mit diesem Buch sei er nun endlich angekommen. Die Veranstaltung fand anlässlich der Reihe “Lesung Süd” statt. Weiterlesen »

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18. März 2021

Filmkritik: “Willkommen auf Deutsch”

 

Sehr interessante Doku: “Willkommen auf Deutsch”

Nicht einmal einen Bäcker gibt es in dem 450-Seelenkaff Appel (Niedersachsen). Doch nun sollen 53 Flüchtlinge im ehemaligen Alten- und Pflegeheim untergebracht werden. Eine mittlere Katastrophe – zumindest für die Bürgerinitiative Appel, die ernsthaft um den Dorffrieden besorgt ist. Etwas muss geschehen. Der Anführer der Bürgerinitiative, Horst Prahm, gibt alles. Der Dokumentarfilm „Willkommen auf Deutsch“ zeigt, wie die deutsche Mittelschicht mit dem Flüchtlingsproblem umgeht. Am Montag war der Film in der „Kurbel“ zu sehen, ein interessantes Publikumsgespräch folgte.

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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