30. Mai 2020

Heimat: “Ein Abend im Neubau der Kunsthalle Mannheim”

Kunsthalle Mannheim: „Offen“!

Sie stürzen von der Decke: Elf Krankenhausbettgestelle, die aneinander hängen, schwerelos wirken. Ihr Fall ist eingebettet in anklagende Töne – von Violinen, die einsam an der Wand vor sich hin spielen, angetrieben von kleinen Motoren.
Dieses „Inferno“ von Künstlerin Rebecca Horn regt die Fantasie an und lässt verschiedene Assoziationen entstehen. Ist es ein Sturz oder vielmehr in Kombinaton mit dem Licht, das durch die riesigen Fenster den Raum flutet, doch ein Standhalten? Spielen biblische Motive wie die Auferstehung eine Rolle?

Das expressive Werk von Rebecca Horn ist nur eines von zahlreichen Werken der Ausstellung „Offen“ in der Kunsthalle Mannheim, die mich an diesem Samstagabend beim Rundgang mit der Direktorin der Kunsthalle, Ulrike Lorenz, unglaublich faszinieren. Drei Jahre war das Museum geschlossen, am 1. Juni eröffnet es nun mit insgesamt fünf verschiedenen Ausstellungen wieder. Mein Fazit an diesem Abend: Der Neubau, den die gmp Architekten entwarfen, ist beeindruckend.

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15. Mai 2020

Heimat: “Ein Kaffee im Zwischenraum”

Das sind Katharina (links) und Sophie.

„Zwischenraum“ in der Kaiserpassage Karlsruhe

Haar-Utensilien raus, Kunst rein: Studentinnen der Hochschule für Gestaltung (HfG) und die „Kurbel“ haben in der Kaiserpassage in einem leer stehenden Friseurladen den „Zwischenraum“ geschaffen. Bis 7. Juni gibt es dort verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema „Kino“. „Neben Filmvorführungen sind Workshops, Konzerte, Diskussionen, Ausstellungen und Performances geplant“, sagt Sophie Burger von der „Kurbel“. Außerdem kann jeder von dienstags bis sonntags zwischen 15 und 19 Uhr zum Arbeiten vorbeikommen, fügt Katharina Küster von der HfG hinzu.

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3. April 2020

Heimat: “Sarah Hähnle”

Das ist Sarah. Sie hat netterweise alle Bilder zur Verfügung gestellt.

Das ist Sarah. Sie hat auch alle Bilder zur Verfügung gestellt.

Sarah Hähnle: Atelier “Hinterhaus” in Mannheim

Etwa 13 Jahre war Sarah Hähnle alt, als sie von ihrem Vater ihre erste Spiegelreflex-Kamera geschenkt bekam. Aus Interesse wurde schnell Leidenschaft. Urlaube, Spaziergänge, Partys und Ausflüge mit Freunden: „Überall hatte ich die Kamera dabei“, erzählt die 30-Jährige. Klick. Unzählige Male drückte sie auf den Auslöser, ließ die Fotos entwickeln, klebte sie in Alben. Zahlreiche Erinnerungen hielt sie dadurch aufrecht.

Der Zeitvertreib wurde zum Beruf. Seit Anfang Februar hat Sarah Hähnle in der Uhlandstraße 7 in Mannheim ihr eigenes Atelier. „Hinterhaus“ heißt es. Dort bietet sie in regelmäßigen Abständen Workshops an. Die nächsten Kurse zu „Grundlagen und Geschichte der Fotografie“ sind am Samstag, 13., und Sonntag, 21. April. Weiterlesen »

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14. März 2020

Heimat: “Ein Abend bei Reinhard Voss”

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Das sind Luisa, Maren und Reinhard.

Ausstellung “Gestern und Häuten” in der Villa Kolb Karlsruhe

Der Körper steht im Mittelpunkt – in all seiner Vielfalt und Metamorphose. Welche Rolle spielte er in der Vergangenheit, welche heute? Und wie verhalten sich Individuen im Wechselspiel mit ihrer Umwelt? Zeichnungen, Malerei, Objekt, Fotografie und Performance beschäftigen sich in der Ausstellung „Gestern und Häuten“ mit diesen Aspekten. Auch der künstlerische Prozess wird näher beleuchtet – schließlich kann ein Werk immer wieder aufs Neue bearbeitet werden, um letztlich zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Vernissage von „Gestern und Häuten“ ist am Donnerstag, 18. Juni, 20 Uhr, in der Villa Kolb (Gellerstraße 14). Kurator ist Reinhard Voss. Weiterlesen »

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14. März 2020

Heimat: “Ein Abend mit CEON”

Das ist CEON. (Foto: Sebastian Heck)

CEON am Rheinhafen Karlsruhe

Es dauert nicht mehr lange, bis die Sonne an diesem Sommerabend untergeht, aber noch wirft sie ihre Strahlen auf das Wasser am Rheinhafen, lässt es glitzern und funkeln. René, aka CEON, und ich sitzen mit dieser Aussicht auf einer Bank und sehen den Ruderern zu, die vor uns vorbei gleiten. All das ist jedoch nur Kulisse, im Mittelpunkt stehen die Worte des 33-jährigen Graffiti-Künstlers, die sich Satz für Satz in eine bewegende Geschichte verwandeln. Das Gespräch mit CEON ist eines, das lange in meinem Kopf nachhallt. Weiterlesen »

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25. Februar 2020

Heimat: “Ein Abend mit Arthur Metz im Family Tree Shop”

Arthur Metz im Family Tree Shop: Design trifft zeitgenössische Kunst

Ein Sommerabend an der Alb, die Sonne geht langsam unter, junge Menschen stehen lose zusammen, haben einen guten Abend. Es ist eine Szene von Claudia Kappenbergers Geburtstagsfeier, die Arthur Metz auf seinem Aquarell festgehalten hat. Die Besitzerin des Family Tree Shops und der Künstler aus Frankreich sind seit zwei Jahren befreundet. Nun haben sie sich beruflich zusammengetan. Bis zum 10. März ist eine Auswahl von Arthur Metzs Aquarellen in dem Einrichungs- und Accessoireladen in der Rüppurrer Straße 25 zu sehen – zwischen exklusiven Hockern, Keramikgeschirr und Leuchten. Zeitgenössische Kunst trifft so auf Produkte von jungen Designern.

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21. Februar 2020

Heimat: Ein Nachmittag mit Constanze Zacharias im Franz-Rohde-Haus”

Karlsruhe: Ein Kunstabend im leerstehenden Altenheim

Das Licht im Flur flackert unaufhörlich, der Fahrstuhl setzt sich von alleine in Bewegung und fährt unaufgefordert seine Touren nach oben und unten. Als ich am Wochenende zum ersten Mal das Franz-Rohde-Haus in der Dragonerstraße 4-6 betrete, fühle ich mich wie in einer skurrilen Filmkulisse: Ein Piano steht einsam mitten in einem Zimmer. Sonnenschein fällt an diesem Nachmittag durch die Fenster, erhellt die Räume, schmückt die Leere mit Licht. Chorale Klänge erfüllen außerdem das Erdgeschoss.

Am 2. März findet im Franz-Rohde-Haus eine Vernissage mit Jazz und elektronischer Musik statt. “Reanimation” lautet der Titel des Abends, für den die Karlsruher Künstlerin Constanze Zacharias gerade alles vorbereitet und organisiert. Beginn ist um 19.30 Uhr. Weiterlesen »

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14. Juli 2019

Heimat: “Ein Morgen mit Alexander Suvorov-Franz und Nathalie Franz in der Fürstengruft”

“Fürstengruft”: Eine Ausstellung in der Stadtkirche Karlsruhe

Am Ende des Gangs befindet sich die Gruft. Noch liegt sie im Dunkeln. Als der Künstler Alexander Suvorov-Franz aber auf einen Lichtschalter drückt, ist der schummrige Raum plötzlich erleuchtet. Mein Blick fällt sofort auf den Sarg, der darin steht, umrahmt von Blumen, die schon ein wenig verstaubt aussehen. „Die sterblichen Überreste von Friedrich Weinbrenner sind darin“, erzählt mir Alexander, der mich an diesem Samstag in die Krypta der Stadtkirche Karlsruhe eingeladen hat.

Der Anlass: Alexander Suvorov-Franz koordiniert im Gewölbe der Stadtkirche Karlsruhe mit seiner Frau Nathalie Franz den Aufbau der Ausstellung „Fürstengruft“, die am kommenden Mittwoch, 17. Juli, offiziell eröffnet. Insgesamt 23 junge Künstler, von denen viele an der Kunstakademie Karlsruhe studieren oder dort Meisterschüler waren, werden bis Freitag, 26. Juli, auf einer Fläche von etwa 500 Quadratmetern ihre Arbeiten zeigen. „Fürstengruft“ ist ein Kooperationsprojekt der Citypastorale der evangelischen Stadtkirche Karlsruhe und einer Studierenden-Initiative der Kunstakademie Karlsruhe.

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26. Juni 2019

Schmöker: “Was ich liebte” von Siri Hustvedt

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“Was ich liebte”: Vom netten Roman zum spannenden Thriller

Es beginnt so harmlos. Als ich die ersten Seiten von „Was ich liebte“ zu lesen begann, dachte ich: „Ach, das liest sich aber schön.“ Bei den ersten rund 200 Seiten handelt es sich um einen netten Roman um zwei Künstler-Ehepaare, die in Brooklyn leben. Es geht um Leo und Erica sowie Bill und Violet. Um die gewöhnlichen Irrungen und Wirrungen der Liebe – mit interessanten Exkursen zur Literatur, Kunst und Psychologie.

Doch Seite für Seite steigert sich in „Was ich liebte“ die Spannung – auf so subtile Weise, dass ich zunächst kaum bemerkte, wie sehr mich dieser Roman verschlang und Platz in meinem Denken einnahm. Schließlich konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Erzählte Freunden ständig davon. Schönheit, Spannung, Schwieriges: „Was ich liebte“ vereint alles. Siri Hustvedt hat mit diesem Roman ein kleines literarisches Meisterwerk geschaffen. Weiterlesen »

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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