“DIE SIPPE”: Wiederaufnahme des performativen Theaterstücks im P8 in Karlsruhe
Als sich zu Beginn der Corona-Pandemie im April 2020 das alltägliche Leben schlagartig änderte, Treffen mit Freund*innen nur noch sehr eingeschränkt möglich waren, saß Maximilian Zschiesche in seinem Zimmer und überlegte: Wie kann ich unter diesen Umständen ein Theaterstück mit performativen Ansätzen realisieren?
Stefanie Sargnagel ist erwachsen geworden. Ein bisschen zumindest. Statt tagelang verkatert zu sein und sich mit Minimal-Budget durchs Leben zu kämpfen, macht die 32-Jährige nun tatsächlich Sport, geht zur Psychotherapie und trägt an diesem Abend auf der Bühne ganz besondere Ohrringe: zwei Exemplare aus der Schmuckkollektion von Natascha Kampusch.
“60 Euro haben sie gekostet”, erzählt sie. Das sei nun drin bei ihrem Erfolg und dem vielen Geld – also gemessen an ihren Verhältnissen. Von einem Leben mit Alkoholproblemen an der Wiener Kunstakademie hin zur erfolgreichen Autorin: “Das ist doch mal eine Geschichte mit Happy End”, resümiert sie zufrieden.
Selbstironisch, sarkastisch, politisch: Es ist ein riesiges Vergnügen, Stefanie Sargnagel dabei zuzuhören, wie sie im ausverkauften P8 in Karlsruhe unter anderem aus ihrem neuen Buch “Statusmeldungen” vorliest, gesellschaftliche Entwicklungen und sich selbst analysiert sowie von ihren Erfahrungen in einem Callcenter berichtet. Das hat Witz, Treffsicherheit und Intelligenz. Weiterlesen »
Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.