Filmkritik: “Magic in the Moonlight”
Der neue Film von Woody Allen: Magic in the Moonlight
Er sägt Frauen auseinander und lässt Elefanten verschwinden: Der Brite Stanley (Colin Firth) ist in den 1920er-Jahren ein erfolgreicher Magier. An Übersinnliches und Mystik glaubt er gleichwohl nicht, dem Rationalen ist er zugewandt. So scheint er der Richtige zu sein, um einem guten Freund zur Hilfe zu ereilen und eine Hellseherin (Emma Stone) zu enttarnen. Sie treibt äußerst charmant ihr Unwesen – Männerherzen verdreht sie außerdem dabei. Mit „Magic in the Moonlight“ hat Woody Allen eine nette Komödie geschaffen, die jedoch nach „Blue Jasmine“ eher enttäuschend ist.
Ein Herz für Europa
„Vicky, Christina, Barcelona“, „To Rome with Love“, „Midnight in Paris“: Woody Allen hat ein Herz für Europa. Nun hat er sich die herrliche Landschaft Südfrankreichs als Kulisse ausgesucht. Dort ist die amerikanische Hellseherin Sophia mit ihrer Mutter bei einer wohlhabenden Familie zu Besuch und lässt beim Tischerücken Geister sprechen sowie Kerzen fliegen.
Kann das sein oder nicht? Stanley, der nicht an solchen Hokuspokus glaubt, versucht die Kniffe der charmanten Hellseherin zu entschlüsseln. Ein ganz schön schwieriges Unterfangen, bringt die junge Dame doch auch seinen Verstand und sein Herz gehörig durcheinander.
Schlafende Kinobegleitung
„Magic in the Moonlight“ ist ein Film, der ohne besonderen Tiefgang auskommt. Es ist von allem etwas dabei: schöne und verrückte Menschen, beeindruckende Landschaften sowie eine illustre Geschichte. Letztlich plätschert aber trotzdem alles ein wenig vor sich hin. Meine Kinobegleitung schlief ein. Der große Knall am Ende fehlt.
Lieber Qualität statt Quantität
Der Film ist zwar keinesfalls misslungen, doch vielleicht sollte sich Woody Allen überlegen, nicht jeden Winter einen neuen Film in die Kinos zu bringen, sondern lieber nur alle zwei Jahre. Quantität macht eben keine Qualität.
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