Fernweh: “7 Tage Portugal – Lissabon I”
Urlaub in Lissabon: Tag 1
Fünf Stockwerke. Kein Fahrstuhl. Dafür ein vollgepackter Koffer und eine Tasche, die gefühlte fünf Kilo wiegt. Nur fluchend überstehe ich den Marsch durch das edle Treppenhaus von Antonios Airbnb-Unterkunft. Da Antonio nicht persönlich kommen kann, legen wir im ersten Stock einen kurzen Zwischenstopp ein, um bei seiner Mutter die Schlüssel für das Loft abzuholen. Dann geht es weiter. Eine knarrende Stufe jagt die nächste.
Als wir endlich ganz oben vor der großen Holztür unter dem Dach stehen, lasse ich vor Erleichterung alles fallen. Wir sind da! ABER: nicht drin. Die Tür lässt sich leider nicht öffnen. Fabi probiert alles Mögliche, rütteln, ziehen, drücken. Nichts hilft. Die Tür bleibt zu. Da Antonios Mutter die 80 Jahre weit überschritten hat, scheint es uns aussichtslos, dass sie es die vier Stockwerke zu uns schafft. Also rufen wir Antonio an. Doch alle Anweisungen per Handy nützen nichts – die Tür bleibt zu. Verdammt.
Portugiesische Hilfe
Antonio schickt seinen Freund. Ein Portugiese, der gerade joggt. In seinem modischen Laufdress fliegt er fast die Treppe hinauf. Doch auch er scheitert an der Tür und weiß nicht weiter. Noch ein Anruf bei Antonio, dann rennt er wieder runter, kommt wieder hoch, telefoniert wieder, rüttelt an der Tür. Dann endlich: Sie geht auf. Erleichterung.
In Antonios über 100 Quadratmeter großem Loft auf dem Campus Pequeno sieht es aus wie auf den hübschen Airbnb-Fotos. Leider riecht es nicht besonders gut. Wir reißen die Fenster auf. Und schon gibt es das nächste Problem. Im Innenhof lebt ein Hund. Sein Bellen und Jaulen wird für die nächsten vier Tage unser ständiger Begleiter sein – dazu kommen noch die tieffliegenden Flugzeuge, denn der Flughafen ist nur ein paar Bahn-Stationen entfernt. Die Unterkunft ist definitiv nicht zu empfehlen.
An diesem Abend verzichten wir auf größere Ausflüge und gönnen uns stattdessen einen Burger bei „Honorato“ (empfehlenswert die Variante mit Spiegelei) und eine Flasche Portwein.
Lissabon Tag 2 – Tour durch die Baixa
Danach gehen wir weiter zum Rossio oder auch Praça Dom Pedro IV genannt. Er hat sich seit dem Mittelalter nicht verändert. Damals diente er als Sammelplatz für Militärparaden. Stierkämpfe wurden dort abgehalten.
Chiado
Direkt an die Baxia schließt Chiado an. Es ist einer der beliebtesten und teuersten Stadtteile Lissabons. Hier trafen sich im 19. und 20. Jahrhundert Literaten, Künstler und Intellektuelle.
Vor allem das Café A Brasiliera ist berühmt. Dort war früher der Dichter Fernando Pessoa zu Gast, eine Statue erinnert heute noch daran.
In Chiado befindet sich auch ein sehr ungewöhnliches Verkehrsmittel: Der Elevator de Santa Justa, der von einem Schüler Gustav Eiffels gebaut wurde. Der Aufzug verbindet Ober- und Unterstadt. Außerdem hat er eine Aussichtsplattform. In der Oberstadt befindet sich auch das Museu Arqueológico do Carmo.
Nach soviel Sightseeing darf es nun gerne etwas Süßes sein. Wir entscheiden uns für das schmucke Café Nicola und essen dort Mandel-Kuchen. Wunderbar.
So erging es uns in Porto: https://dieschreibmaschine.net/2015/10/24/fernweh-7-tage-portugal-porto-ii/
So geht es in Lissabon weiter: https://dieschreibmaschine.net/2016/01/06/fernweh-7-tage-portugal-lissabon-ii/
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