Rezension: “Intermezzo” von Sally Rooney – einfühlsam und klug
Eigentlich war meine Sally-Rooney-Euphorie nach „Schöne Welt, wo bist du“ verflogen. Zu redundant war mir ihr dritter Roman, in dem es um die Irrungen und Wirrungen zweier Liebespaare geht, gepaart mit intellektuellen Gedanken über die Welt. Das überraschte mich nach „Gespräche mit Freunden“ und „Normale Menschen“ nicht mehr.
Deshalb wollte ich mir ihren brandneuen Roman „Intermezzo“ zunächst gar nicht kaufen – schon gar nicht als Hardcover. Doch dann las ich eine Rezension des Buches in der „Zeit“. Die Rezensentin schrieb, es sei Sally Ronneys bisher bestes Werk. Das machte mich neugierig. Als ich kurze Zeit später in meiner Lieblings-Buchhandlung stand, dort das Buch liegen sah, griff ich spontan zu und begann zu Hause zu lesen.
„Intermezzo“ ist tatsächlich ein ganz toller Roman, der die großen Themen Trauer und Liebe auf sehr intelligente Weise miteinander verbindet. Sally Rooney überzeugt sprachlich und inhaltlich. Nie wird es kitschig, nie trivial. Ich tauchte tief in das Geschehen ein, fühlte mich ihren Figuren nahe und wunderbar unterhalten.
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