14. Juli 2020

Heimat: “‘Art of’ von der Kunsthalle Karlsruhe”

Art of: Das neue digitale Projekt der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Der Mann liegt nackt auf dem Bett. Seine Decke ist verrutscht, sein Körper dadurch entblößt. Es wird deutlich: Viele Muskeln hat er. Der Künstler Philipp Jakob Becker hat diesen männlichen Akt mit Kreide und Bleistift angefertigt. Die Zeichnung gehört zur Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Sie ist von nun an nicht nur im Museum zu sehen, sondern auch Teil eines neuen digitalen Projekts der Kunsthalle: von Art of. Dahinter steht eine Webseite mit interaktivem Inhalt. Das Besondere: Die Seite ist primär auf das Smartphone ausgerichtet und hat das Ziel, vor allem jüngere Menschen mit Kunst in Kontakt zu bringen. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

https://www.youtube.com/watch?v=yHBehBlRnPs

Start mit Art of wasting time am 15. Juli

Art of besteht aus drei interaktiven Teilen, die bis Mitte August jeweils im Abstand von zwei Wochen auf der Webseite veröffentlicht werden. Den Beginn macht am 15. Juli Art of wasting time. Mit diesem Tool können User beispielsweise herausfinden, welcher Planzentyp sie sind oder welche Morgenroutine zu ihnen passt. „Eule oder Lerche?“ ist eine Frage an die User. In diesem Zusammenhang taucht auch die Akt-Zeichnung des schlafenden Mannes mit den vielen Muskeln auf. Außerdem sind dort weitere Informationen zum Kunstwerk von Philipp Jakob Becker zu finden.

Ein Projekt, das dauerhaft bleibt

„Wir wollten mit Art of gezielt die sogenannten Digital Natives ansprechen, die wir über andere Wege ansonsten nur schwer erreichen“, erklärt mir Projektleiter Florian Trott. Da die Barriere oft groß ist, eine App im Museum herunterzuladen, hat sich die Karlsruher Insitution entschieden, eine unkomplizierte Webseite zu kreieren, die gezielt auf das Smartphone ausgerichet ist. „Es gibt jedoch auch eine Adaption für den Desktop“, erläutert er. Insgesamt 1,5 Jahre dauerten die Arbeiten für Art of. „Das Projekt ist an keine spezielle Ausstellung gebunden, sondern bleibt dauerhaft und wird auch weiter ausgebaut“, führt Florian Trott weiter aus.

Credit: Bruno Kelzer | kelzer.de

Eigenes Kunstwerk kreieren

Mit Art of Creating Stuff geht am 29. Juli dann der zweite Teil online. Mit ihm können die User selbst kreativ werden. Das heißt: Sie können Werke aus der Sammlung der Kunsthalle mit verschiedenen grafischen Elementen versehen. Farben, Formen, Filter. Die Auswahl-Möglichkeitensind groß. „Wer möchte, kann sich seine Kreation auch produzieren lassen und zuhause aufhängen“, sagt der Projektleiter. Dazu arbeitet die Kunsthalle Karlsruhe mit einem externen Anbieter zusammen.

Credit: Bruno Kelzer | kelzer.de

Ungewöhnliche Geschichten rund um die Kunsthalle Karlsruhe

Im dritten Teil werden bei Art-of-Chit-Chatting ab 12. August ungewöhnliche und überraschende Geschichte rund um die Kunsthalle kommuniziert. „Die User sehen beispielsweise ein Bild mit einem Hund, der sehnsüchtig Würste anschmachtet, die auf einem Tisch stehen“, erklärt Florian Trott. Aufgabe für die User ist es, den Titel zu erraten. Drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl. Im Anschluss gibt es dann Infos, warum das Werk so heißt. Außerdem wurden für Art-of-Chit-Chatting verschiedene Ankedoten gesammelt. Zum Beispiel zum Skizzenbuch von Hans Baldung Grien. „Das hat bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen für Aufruhr gesorgt“, verrät der Projektleiter. Warum? Das gibt es ab Mitte August bei Art-of-Chit-Chatting nachzulesen. Die Geschichten sind optisch in Chatform präsentiert. Die Besucher können dadurch immer wieder interagieren.

Die Kunsthalle Karlsruhe bietet so mit Art of die Möglichkeit, zahlreiche ihrer Werke auf interessante Weise näher kennenlernen zu können – für Digital Natives, aber auch für alle anderen, die sich für Kunst interessieren.

Hier geht es zur Art-of-Webseite!

Anmerkung: Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine bezahlte Kooperation mit der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe.

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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