Buchkritik “Die Deutschlehrerin” von Judith W. Taschler
Sehr spannend: “Die Deutschlehrerin” von Judith W. Taschler
„Die Deutschlehrerin“ von Judith W. Taschler ist eines der spannendsten Bücher, das ich seit Langem in der Hand hatte. Von der ersten Seite an entwickelte der Thriller so einen starken Sog auf mich, dass ich ihn nicht mehr weglegen konnte und in den vergangenen Tagen in jeder freien Minute las – regelrecht mitfieberte.
Die Geschichte von Mathilda und Xaver
Das Besondere an dem Werk von Judith W. Taschler ist der verschachtelte Aufbau. Die Geschichte beginnt mit einem E-Mail-Dialog. Daran beteiligt ist Xaver, ein erfolgreicher Jugendbuchautor. Er soll an einer Schule eine Schreibwerkstatt veranstalten und nimmt dazu Kontakt mit der zuständigen Deutschlehrerin auf, Mathilda. Ist es Zufall oder Schicksal? Xaver und Mathilda kennen sich bereits. Sie waren 16 Jahre lang ein Paar. Eines Tages zog Xaver aber still und heimlich aus, ließ Mathilda verzweifelt und mit gebrochenem Herzen zurück.
Es gibt nun Rückblenden, wie sich Mathilda und Xaver bei ihrem Germanistik-Studium kennenlernten, ein Paar wurden und was dann schief lief. Es gibt Vorausblenden, wie ihr Wiedersehen läuft, was danach passiert und sie erzählen sich beide Geschichten. Die unterschiedlichen Schreibstile, Einschübe und zeitlichen Sprünge sorgen für eine große Dynamik.
Judith W. Taschler wirft einem als Leser immer wieder Puzzle-Stücke hin. Ständig tauchen neue Fragen auf, die Antworten sind kaum zu erwarten, ich las und las und las, gierte nach dem Gesamtbild. Zuviel der Handlung möchte ich gar nicht verraten, nur das: Xavers Sohn wurde entführt. Hat Mathilda etwas damit zu tun? Oder Xaver selbst? Diese Fragen sind die treibende Kraft.
Ich bin so begeistert von diesem Buch, dass ich es bedingungslos jedem ans Herzen lege – ein ungewöhnlicher Thriller, der einen alles um sich herum vergessen lässt.
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