Karl Ove Knausgård: “Lieben”: der Zauber des Gewöhnlichen
40 Seiten über einen Kindergeburtstag – ohne dass irgendetwas Außergewöhnliches passiert. Kinder spielen miteinander, Erwachsene unterhalten sich am Tisch: über Immobilienpreise, Rentensysteme, die Arbeit. Es gibt Kichererbsen zu essen, Cola Light zu trinken und am Ende eine Süßigkeitentüte für die kleinen Gäste.
Karl Ove Knausgård treibt gleich zu Beginn von „Lieben“ seine Detailversessenheit ins Unendliche. Eine Dramaturgie? Gibt es nicht, vielmehr erzählt Knausgård vom gewöhnlichen Alltag, von seinen Beobachtungen, die er dabei macht und von seinen Gefühlen. Das macht er aber so gut, dass ich wieder komplett in seine Welt eintauchte – dieses Mal in eine leichtere als bei „Sterben“, dem ersten Band seiner sechsteiligen „Min Kamp“-Serie. Weiterlesen »