9. Dezember 2020

Buchkritik: “Das Café am Rande der Welt” von John Strelecky

Nicht besonders erhellend: “Das Café am Rande der Welt”

Es war ein riesiges Glück, dass ich meinen Zweck der Existenz bereits mit 22 Jahren fand. Ich saß eines Abends in einer Straßenbahn. Es war bereits dunkel draußen, schemenhaft rauschten Bäume am Fenster vorbei. Mein Blick wanderte durch den hell erleuchtenden Innenraum des Wagons, blieb an dem Mann hängen, der mir gegenüber saß, Zeitung las. In diesem Moment blitzte plötzlich eine Idee in meinem Kopf auf: Schreiben, das ist das, was ich machen möchte. Ich war mir sicher.

Es war eine absurde Situation, die aber mein komplettes Leben veränderte.

Weiterlesen »
keine Kommentare
8. Oktober 2020

Schmöker: “Sterben” von Karl Ove Knausgård

“Sterben” von Karl Ove Knausgård: Einblick in die Seele eines Norwegers

Zwischen Kot, Urin und leeren Flaschen stirbt sein Vater. Es ist ein Bild des Grauens, das sich Karl Ove Knausgård bietet, als er mit seinem Bruder zu dem Haus fährt, wo ihr Vater zuletzt lebte. Alles ist vermüllt, es stinkt bestialisch und die Großmutter, die als Erste den Toten in einem Sessel fand, steht völlig neben sich. Bei Karl Ove Knausgård kommen Erinnerungen hoch: an die Kindheit, die Jugend und das schwierige Verhältnis mit dem Vater. Gefühlskalt war der Alkoholiker, desinteressiert, stur und selbstzerstörerisch. Weiterlesen »

1 Kommentar
6. Mai 2020

Karl Ove Knausgård: “Lieben”

Karl Ove Knausgård: “Lieben”: der Zauber des Gewöhnlichen

40 Seiten über einen Kindergeburtstag – ohne dass irgendetwas Außergewöhnliches passiert. Kinder spielen miteinander, Erwachsene unterhalten sich am Tisch: über Immobilienpreise, Rentensysteme, die Arbeit. Es gibt Kichererbsen zu essen, Cola Light zu trinken und am Ende eine Süßigkeitentüte für die kleinen Gäste.

Karl Ove Knausgård treibt gleich zu Beginn von „Lieben“ seine Detailversessenheit ins Unendliche. Eine Dramaturgie? Gibt es nicht, vielmehr erzählt Knausgård vom gewöhnlichen Alltag, von seinen Beobachtungen, die er dabei macht und von seinen Gefühlen. Das macht er aber so gut, dass ich wieder komplett in seine Welt eintauchte – dieses Mal in eine leichtere als bei „Sterben“, dem ersten Band seiner sechsteiligen „Min Kamp“-Serie. Weiterlesen »

keine Kommentare

Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

Newsletter abonnieren
Etwas verloren?
Vergangenes
Facebook
Instagram
Instagram@miriam_steinbach