3. Dezember 2020

Heimat: “Ein Morgen mit Verena und Lea vom Lametta-Team”

Credit (alle Fotos): Lametta

Lametta: ein Kunsthandwerkermarkt für Karlsruhe!

Glitzer, Bling-Bling und ganz schön viel Handgemachtes: Der Kunsthandwerkermarkt Lametta verwandelt am kommenden Freitag und Samstag das Tollhaus wieder in ein kleines Adventskaufhaus. Wohnaccessoires, Schmuck und Kleidung. Etwa 50 verschiedene Designer bauen in diesen Tagen ihre Stände auf und werden dort ihre kleinen und großen Kunstwerke verkaufen.

Es ist bereits die neunte Lametta-Auflage. Ich erinnere mich noch genau an die Premiere im Jahr 2010 in der Fleischmarkthalle. Groß war damals meine Neugier: ein Kunsthandwerkermarkt für Karlsruhe. Wie wird er aussehen? Was wird es geben? Ich war gespannt.

Hübsch war es dort, die goldene Deko funkelte, das Angebot war bunt, der Andrang enorm. „Dass bereits im ersten Jahr so viele Menschen kommen, hat uns selbst ein wenig überrascht“, erzählt mir Verena, die zum fünfköpfigen Lametta-Organisationsteam gehört. Mit ihr und der Praktikantin Lea treffe ich mich an diesem kalten Herbstmorgen in einem Café in der Weststadt. Gemeinsam erzählen sie mir, wie es überhaupt zur Lametta kam, warum es nun Eintritt kostet und was 2018 auf dem Programm steht.

Fünf Kollegen, eine Idee

Die fünf Lametta-Initiatoren (Verena, Jenny, Friedrich, Gloria und Claudia) arbeiteten alle im gleichen Büro in der Fächerstadt, als dort 2009 die ersten Überlegungen für die Advents-Veranstaltung aufploppten. „Jenny und Friedrich kamen in der Vorweihnachtszeit von einem Kunsthandwerkermarkt in einer anderen Stadt zurück und meinten: So etwas braucht Karlsruhe auch“, erinnert sich Verena. Aus der Idee wurde schnell Realität. Marketing, Design, Vertrieb. „Wir hatten unterschiedliche Schwerpunkte und teilten uns die Aufgaben auf“, beschreibt sie. Der Plan funktionierte. Nach Gesprächen mit Behörden, Sponsoren und Designern stand 2010 das Konzept für die erste Lametta in der Fleischmarkthalle.

Eine große Auswahl für die Karlsruher

„Wir wollten von Anfang an ein breites Spektrum an Produkten bieten“, sagt die Organisatorin. Für den kleinen oder größeren Geldbeutel und für die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Außerdem sollte es stets eine Mischung aus Altbekanntem und Neuem geben. „Es gibt viele tolle Kreative in Deutschland und dem benachbarten Ausland – wir möchten eine möglichst große Auswahl nach Karlsruhe holen“, erklärt Verena. Dieses Jahr sind Designer unter anderem aus Deutschland, Österreich und Polen mit einem Stand vertreten. Außerdem gibt es wieder ein Kommissariat. In diesem SuperKaufhaus werden Produkte von verschiedenen Designern verkauft, ohne dass die Produzenten vor Ort sind – dieses Mal unter anderem vom Family Tree Shop, vom Wollwerk und von Slanted.

Lametta

Gage für die Künstler

Zu Beginn war der Lametta-Besuch umsonst, nun kostet er Eintritt. Drei Euro für Jugendliche ab 16 Jahren und für Erwachsene, nur die Jüngeren dürfen weiter kostenlos durch das Tollhaus schlendern. „Es war eine Entscheidung, die uns nicht leicht fiel“, betont Verena. Lange überlegten sie im Team, wie sie die Kosten für das immer umfangreichere Kultur-Rahmenprogramm sonst stemmen könnten. „Der Eintritt war aber letztlich die einzige Möglichkeit, um den Künstlern eine kleine Gage bezahlen zu können“, erklärt die Organisatorin. Darunter sind DJs, Improkünstler und Live-Acts.

„Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal auch eine Open-Stage“, verrät Verena. Auf einer kleinen Bühne können Besucher vor etwa 15 bis 20 Menschen etwas vortragen: beispielsweise ein Lied, einen selbst geschriebenen Text, oder sie können mit dem Instrument ein Musikstück spielen. Wer Interesse hat, kann sich direkt vor Ort dafür anmelden, zwei Ansprechpartnerinnen koordinieren an der Bühne den Zeitplan.

Die Kreativen auf dem Schlachthof feiern mit

Premiere feiert bei der neunten Lametta außerdem ein extra eingerichtetes Café auf dem Tollhaus-Balkon. „Dort sollen die Besucher einen ruhigen Rückzugsort finden – mit kleinen Leckereien und gutem Kaffee“, beschreibt Verena. Vor dem Tollhaus gibt es außerdem Currywurst mit einer Besonderheit: einer akustischen Soße. „Wer sie bestellt, bekommt etwas zu hören“, sagt Verena und lacht.

Zum benachbarten Perfekt Futur gibt es am Freitag und Samstag darüber hinaus einen roten Teppich. Die kreativen Selbstständigen öffnen ihre Container und auch dort wird es etwas zu essen und trinken geben. Damit nicht genug: In der Fettschmelze ist am Freitag noch eine After-Lametta-Party und zahlreiche Kreative auf dem Schlachthof-Gelände öffnen ihre Ateliers.

Wundertüten für Weihnachten

Für Praktikantin Lea ist es die erste Lametta, bei der sie mithilft. „Ich packe gerade die Wundertüten“, erzählt sie mir. Das heißt: Sie steckt in Turnbeutel kleine Produkte von unterschiedlichen Designern. Von wem? „Das bleibt eine Überraschung“, sagt Lea und grinst. Ein freiwilliges ökologisches Jahr hat sie hinter sich, Afrika wartet im neuen Jahr. „Dass ich in der Zwischenzeit noch bei der Lametta mitarbeiten kann, ist toll“, sagt sie. Ein Projekt mit Herz, perfekt für die Vorweihnachtszeit.

Info:
Die Lametta hat am Freitag, 7. Dezember, von 15 bis 22 Uhr geöffnet. Am Samstag, 8. Dezember, von 12 bis 20 Uhr.
Eintrittskarten gibt es direkt vor Ort und an unterschiedlichen Lametta-Vorverkaufsstationen.

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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