5. November 2023

Buchkritik: “Pick me girls” von Sophie Passmann

"Pick me girls" von Sophie Passmann

“Pick me girls” von Sophie Passmann: über ein unglückliches Mädchen

Schon nach wenigen Seiten des Buches „Pick me girls“ von Sophie Passmann beschleicht mich die Befürchtung: Auch ich könnte in meiner Jugend ein pick me girl gewesen sein. 

Sophie Passmann definiert ein pick me girl wie folgt

„Die einzige Charaktereigenschaft des pick me girls ist es, dass sie versucht, anders als andere Frauen zu sein. Andere Frauen werden dabei immer über weibliche Klischees definiert: oberflächlich, leicht hysterisch, unentspannt, essgestört, Spielverderberinnen, die ihren Partner von entspannten Abenden mit den Jungs weglocken, um sich bei ihnen auszuheulen, dass sie drei Kilos zugenommen hatten.“

Quelle: “Pick me girls” von Sophie Passmann

Die Anerkennung von Männern ist oberstes Ziel. 

Oha. Das ist mein erster Gedanke. Damals, in der Mittel- und Oberstufe, hingen meine Freundinnen und ich gerne auf dem Skatepark ab, trugen Baggy Pants und weite Pullover, rauchten und hörten deutschen Hiphop. Freundeskreis, Torch und die Absoluten Beginner. 

Der klassische Mädchenkram interessierte uns weniger. Wir trugen keine hohen Schuhe, kurzen Röcke und lasen keine Chick-Lit. Mit den Jungs schauten wir eher Kultfilme wie „Kids“ oder „Trainspotting“. Wir machten ihnen keine Vorschriften. 

Diente unser Verhalten also nur dazu, Männern zu gefallen? Ich komme ins Nachdenken und lese weiter.

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3. Oktober 2022

Buchkritik: “Komplett Gänsehaut” von Sophie Passmann

"Komplett Gänsehaut" von Sophie Passmann

„Komplett Gänsehaut“: Irritation und Kopfschütteln

Als ich „Komplett Gänsehaut“ von Sophie Passmann zu lesen beginne, bin ich komplett unvoreingenommen, wirklich. Ich hätte sonst keine zwölf Euro für ein Buch ausgegeben, nur um einen Verriss zu schreiben – dann hätte ich es mir ausgeliehen oder gebraucht gekauft. Aber ich bin zuversichtlich. Die Kritiker*innen-Stimmen auf der Rückseite des Buches sind schließlich voller Lob: „Brillant formuliert“, „Bissig, aber nicht verbissen“, „In einem fort Sätze, bei denen man den Like-Button sucht.“

Ich fange neugierig an zu lesen. Doch bereits nach 16 Seiten mache ich mir einen Knick in die Seite, weil ich irritiert bin. Sophie Passmann schreibt:

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28. August 2021

Schmöker: “Alte weiße Männer” von Sophie Passmann

"Alte weiße Männer" von Sophie Passmann

Kritik von „Alte weiße Männer“: ein Buch, das neue Perspektiven liefert!

Sie saß mit Peter Tauber in einer quietschbunten Eisdiele, mit Kevin Kühnert in einem schäbigen Studentencafé und mit Marcel Reif am funkelnden Zürichsee: Einen Sommer lang fuhr Sophie Passmann kreuz und quer durch Deutschland und die Schweiz, um dem Phänomen des alten weißen Mannes näher zu kommen. Was genau steckt dahinter? Ist er wirklich an so vielen gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten schuld?

Dass es den Habitus des alten weißen Mannes wirklich gibt, bekam ich selbst zu spüren, als ich in meiner ersten beruflichen Festanstellung in einer wahren Hochburg landete. Konservative, dem Wandel abgeneigte Männer, die junge Frauen lieber ansahen und über sie redeten, als mit ihnen auf Augenhöhe diskutierten. Die entscheidenden Positionen teilten die Herren primär unter sich auf.

Seither weiß ich, wie schwer es ist, besonders als junge Frau in solch einem Milieu voranzukommen. Ich war deshalb gespannt, zu welchen Erkenntnissen Sophie Passmann in ihrem Buch „Alte weiße Männer – ein Schlichtungsversuch“ kommt.

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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