Schmöker: “Der weiße Tiger” von Aravind Adiga
Ein Roman mit Herz: “Der weiße Tiger” von Aravind Adiga – Rezension
Vom Sohn eines armen Rikschafahrers zum Denker und erfolgreichen Unternehmer: Der Inder Balram Halwai erzählt in sieben Nächten seine Lebensgeschichte – mittels Briefen an den chinesischen Ministerpräsidenten. Er berichtet, wie er als junger Mann den Sprung aus einem kleinen Dorf nach Delhi schaffte, dort reiche Männer im Honda durch die Großstadt fährt und dabei zum Mörder wird.
Einblick in das Leben in Indien
“Der weiße Tiger” wurde mir von einer Freundin empfohlen. Aravind Adiga bekam für das Werk 2008 den Booker-Preis. Sehr froh bin ich, dieses Buch gelesen zu haben. Es ist ein Roman mit Herz, schwarzem Humor und Ironie. Außerdem vermittelt er sehr viel vom Leben in Indien. Bis ins kleinste Detail werden die Angewohnheiten der Menschen beschrieben. In das pulsierende Delhi tauchte ich dank der präzisen Beschreibungen von Aravind Adiga völlig ein. Spürte die widrigen Umstände der Menschen am Rande der Millionen-City auf der einen Seite und konnte mir den protzigen Reichtum auf der anderen Seite sehr bildhaft vorstellen.
Mit leichter Feder geschrieben!
“Der weiße Tiger” ist mit leichter Feder geschrieben und reißt sehr schnell mit. Er zeigt aber auch auf, wie schwierig das Leben in Indien ist, wie groß die Missstände und welche Unterschiede zu den entwickelten Industrieländern immer noch vorhanden sind. “Der weiße Tiger” ist ein Buch, bei dem ich viel lachen musste (dank des frechen Balram Halwai), bei dem ich aber auch viel zum Nachdenken kam – und durch das ich mein Leben mit meinen soliden Rahmenbedingungen wieder sehr zu schätzen weiß.
“Der weiße Tiger” auf Netflix
Im Januar 2021 veröffentlicht Netflix eine Verfilmung des Romans. Mit dabei: Chopra Jonas und Rajkummar Rao. Ich bin sehr gespannt darauf!
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