Krimskrams: Ein Interview mit Vanessa von „Life is better with Buttercream“
„Life is better with Buttercream“: vegane Köstlichkeiten!
Ihre veganen Törtchen und Cupcakes sehen aus wie Kunstwerke. Sie funkeln, glitzern und sind mit Perlen, Salzbrezeln oder Schokolade verziert. Vegan-Cake-Artist Vanessa Dettenberg hat vor zwei Jahren das Unternehmen „Life is better with Buttercream“ ins Leben gerufen.
Das Besondere: Ihre Kreationen sind alle vegan. Es gibt sie inzwischen in verschiedenen Läden sowie Cafés in Karlsruhe zu kaufen – und auch darüber hinaus in anderen Städten.
Wie es dazu kam und was derzeit die größten Herausforderungen für Vanessa sind, habe ich sie im Interview gefragt. Hier kommen die Antworten.
Hallo Vanessa, wie kamst du auf die Idee, “Life is better with Buttercream” zu gründen?
Es war vor vier Jahren ein großes Verlangen nach einem richtigen Stück Torte, das mich dazu brachte. Die Herausforderung war: Es sollte vegan sein. Also ohne Sahne oder Butter, aber trotzdem cremig und lecker. Aber ich fand damals in der Umgebung keinen Laden, in dem solch eine Torte angeboten wurde.
Also beschloss ich, selbst zu backen und zu experimentieren. Das machte mir soviel Spaß, dass ich nach einiger Zeit beschloss, es professioneller zu machen – aus meinem Hobby wurde ein Beruf.
Dadurch habe ich die Möglichkeit, auch bei anderen Menschen das Bedürfnis nach tollen veganen Torten zu stillen und zu zeigen, dass vegan leben kein Verzicht bedeutet. Wenn jemand nicht weiß, dass die Torten oder Cupcakes komplett ohne tierische Produkte sind, merkt er es oft gar nicht.
Das heißt, du hast dir alles selbst beigebracht?
Ja, ich habe Architektur studiert und arbeite bis heute noch in Teilzeit in einem Architekturbüro. Eine Ausbildung zur Konditorin kam für mich wegen des Inhaltes der Ausbildung und des Auszubildendengehalts nicht infrage. Ich habe mir deshalb alles an den Wochenenden selbst beigebracht.
Um in Deutschland Torten verkaufen zu dürfen, ist allerdings der Meistertitel notwendig. Nach vielen Prüfungen und Schulungen bei der Handwerkskammer bekam ich eine Ausnahmebewilligung und bin nun Konditorin für vegane Buttercremetorten und Cupcakes.
War für dich immer klar, alles vegan anzubieten?
Da ich selbst seit sieben Jahren vegan lebe, war es für mich die nachhaltigste und logischste Entscheidung, diese Überzeugung auch mit meinem Unternehmen nach außen zu tragen. Deshalb backe ich grundsätzlich ausschließlich vegan.
Gibt es eine besondere Herausforderung, die Törtchen und Cupcakes vegan herzustellen?
Über die Jahre habe ich meine Grundrezepte perfektioniert. Sie kommen nun mit den absoluten Grundzutaten aus. Das heißt: Tierische Produkte wie Milch ersetze ich durch Hafermilch. Eier lasse ich einfach komplett weg.
Bei Torten sorgen Mineralwasser und Backpulver für den nötigen Auftrieb. Exotische vegane Zutaten, die für die meisten Menschen befremdlich sind, benötige ich gar nicht.
Wie arbeitest du – hast du eine Backstube?
Ja, ich habe in Ettlingen West ein Atelier, in dem die Backstube ist. Nach langer Suche habe ich die Räume gefunden, in denen ich auch Workshops geben kann. Darüber bin ich sehr glücklich.
Außerdem ist dort die Abholstelle für alle individuellen Bestellungen und für die gemischten Cupcake-Boxen, die ich zweimal im Monat über meine Webseite zur Vorbestellung anbiete.
Von was lässt du dich inspirieren?
Als ich begonnen habe zu backen und in meiner Experimentierphase war, ließ ich mich oft auf Instagram inspirieren. Umso schöner finde ich es, mittlerweile selbst dort Inspiration für viele Hobby- und semi-professionelle Bäcker*innen zu sein und dass mich so viele Menschen dort auf meiner Reise begleiten.
Welche deiner Cupcakes sind besonders beliebt?
Zu den Favoriten gehören die Sorten Salted-Caramel und Schoko-Himbeere.
Was ist dein persönlicher Liebling?
Nachdem ich nun schon so lange jederzeit in den Genuss meiner eigenen Kreationen komme, muss ich sagen, dass ich mich mittlerweile mehr über ein leckeres Stück Streuselkuchen freue.
Aber ab und an kann ich auch bei einem Salted-Caramel oder Double Chocolate Cupcake nicht widerstehen.
Wie ist es gerade für dich, spürst du die Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr?
Was die Workshops angeht: auf jeden Fall. Diese waren bereits ein halbes Jahr im Voraus ausgebucht und sind natürlich alle seit Monaten abgesagt.
Auch die gesamte Hochzeitssaison im vergangenen und voraussichtlich auch in diesem Jahr bricht komplett weg. Das ist gerade für ein frisch gegründetes Unternehmen sehr schmerzhaft.
Ich kann allerdings von Glück sagen, dass ich so tolle, treue Stammkunden habe – egal ob in den Cafés oder bei den individuellen Bestellungen. „Life is better with Buttercream“ wird es dadurch auch noch nach Corona geben.
Was wünscht du dir für die Zukunft?
Es ist schon so viel Gutes passiert. Vor 1,5 Jahren hätte ich noch nicht einmal zu träumen gewagt, tatsächlich meine Kreationen verkaufen zu dürfen oder ein eigenes Atelier zu haben. Deshalb bin ich gespannt, wohin die Reise noch führt.
Mein Hauptaugenmerk liegt aber erstmal darauf, ein gut funktionierendes Unternehmen zu formen, das in seinen Abläufen optimiert ist und organisch weiter wachsen kann.
Langfristig könnte ich mir auch eine eigene Verkaufsstätte in Karlsruhe vorstellen – zusätzlich zu der Produktionsstätte in Ettlingen. Das wäre schön!
Hier gibt es die leckeren Sachen von „Life is better with Buttercream“ zu kaufen
Cupcakes gibt es derzeit coronabedingt vor allem auf Vorbestellung, aber auch im Direktverkauf solange der Vorrat reicht:
- beim Café Klauprecht I Karlsruhe (freitags)
- „Tante M Unverpacktladen“ am Gutenbergplatz I Karlsruhe (samstags)
- im Unverpacktladen Einmachglas in Offenburg (Fr+Sa)
- im Café Luuc in Karlsruhe und Saarbrücken (Fr + Sa, ohne Vorbestellung)
- Außerdem bietet Vanessa zweimal im Monat gemischte Boxen zur Abholung in ihrem Atelier in Ettlingen. Individuelle Bestellungen von Torten und Cupcakes sind über ihre Website möglich. Sie können jeden Samstag in Ettlingen abgeholt werden.
Weitere Infos zu “Life is better with Buttercream” gibt es auf der Website.
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