15. Mai 2020

Heimat: “Ein Kaffee im Zwischenraum”

Das sind Katharina (links) und Sophie.

„Zwischenraum“ in der Kaiserpassage Karlsruhe

Haar-Utensilien raus, Kunst rein: Studentinnen der Hochschule für Gestaltung (HfG) und die „Kurbel“ haben in der Kaiserpassage in einem leer stehenden Friseurladen den „Zwischenraum“ geschaffen. Bis 7. Juni gibt es dort verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema „Kino“. „Neben Filmvorführungen sind Workshops, Konzerte, Diskussionen, Ausstellungen und Performances geplant“, sagt Sophie Burger von der „Kurbel“. Außerdem kann jeder von dienstags bis sonntags zwischen 15 und 19 Uhr zum Arbeiten vorbeikommen, fügt Katharina Küster von der HfG hinzu.

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6. Mai 2020

Karl Ove Knausgård: “Lieben”

Karl Ove Knausgård: “Lieben”: der Zauber des Gewöhnlichen

40 Seiten über einen Kindergeburtstag – ohne dass irgendetwas Außergewöhnliches passiert. Kinder spielen miteinander, Erwachsene unterhalten sich am Tisch: über Immobilienpreise, Rentensysteme, die Arbeit. Es gibt Kichererbsen zu essen, Cola Light zu trinken und am Ende eine Süßigkeitentüte für die kleinen Gäste.

Karl Ove Knausgård treibt gleich zu Beginn von „Lieben“ seine Detailversessenheit ins Unendliche. Eine Dramaturgie? Gibt es nicht, vielmehr erzählt Knausgård vom gewöhnlichen Alltag, von seinen Beobachtungen, die er dabei macht und von seinen Gefühlen. Das macht er aber so gut, dass ich wieder komplett in seine Welt eintauchte – dieses Mal in eine leichtere als bei „Sterben“, dem ersten Band seiner sechsteiligen „Min Kamp“-Serie. Weiterlesen »

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22. April 2020

Schmöker: “Oh, Simone!” von Julia Korbik

"Oh, Simone!" von Julia Korbik

“Oh, Simone!” von Julia Korbik – eine Buchkritik

„Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“

An diesen Satz von Simone de Beauvoir musste ich vor wenigen Tagen denken, als ich auf einen Stapel Kindermagazine für Mädchen blickte. Überall blitzte und blinkte es in Rosa. Kleine Glitzer-Accessoires waren dabei und ein Zauberstab von Bibi Blockberg – natürlich auch in Pink. Die Ausgaben für Jungs waren dagegen fast schon düster. Die Cover: verstärkt in Braun- und Dunkelgrüntönen gehalten. Als Gimmicks gab es Lego- und Playmobilfiguren oder eine Detektiv-Lupe.

Als ich meinen Blick darüber schweifen ließ, spürte ich, wie mein Unverständnis wuchs. „Das gibt es doch einfach nicht“, hämmerte es in meinem Kopf. Wie plakativ können selbst heute noch Unterschiede für Mädchen und Jungen sein. Warum gibt es solche geschlechtsspezifischen Magazine überhaupt noch? Spielen nicht auch kleine Damen gerne mit Lego oder erkunden mit Lupen die Welt? Und was ist mit den Jungs, die auf Rosa stehen? Sind sie dann Außenseiter?

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7. April 2020

Flimmerkasten: “In meinem Kopf ein Universum”

 

Bewegend, aber nicht kitschig: “In meinem Kopf ein Universum”

Er kann nicht richtig greifen, laufen und auch das Sprechen bleibt ihm verwehrt: Mateus leidet an einer zerebralen Bewegungsstörung – von Geburt an. Ärzte halten ihn so wenig aufnahmefähig wie „Gemüse“. Doch seine Mutter glaubt fest daran, dass Mateus’ Verstand funktioniert und er bewusst mitbekommt, was um ihn herum geschieht. Der Film „In meinem Kopf ein Universum“ beruht auf einer wahren Geschichte. Der polnische Regisseur Maciej Pieprzyca hat sie nun auf die Leinwand gebracht und 108 Minuten geschaffen, die tief bewegen, aber trotz der Tragik keineswegs schwer sind oder kitschig. Im Gegenteil: Es ist ein Film entstanden, der so wunderschön ist, dass er noch lange nachwirkt.

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5. April 2020

Coronavirus in Karlsruhe: Ein Gespräch mit Diana Böhm von “Unser Onkel”

"Unser Onkel" Karlsruhe
Credit: Katja Sievers I photography

Wie steht es um “Unser Onkel”?

Das Coronavirus hat das gesellschaftliche Leben komplett lahmgelegt. Sowohl Gastronomie als auch Kultureinrichtungen und Einzelhandel mussten schließen. Diana Böhm hat mit “Unser Onkel” in der Karlsruher Weststadt ein kleines Paradies geschaffen. Papeterie, Wohnutensilien, Accessoires, Kleidung und viele andere schöne Dinge verkauft sie in ihrem Laden. Die Coronavirus-Maßnahmen treffen sie hart. Ich habe sie deshalb gefragt: Wie geht es dir? Und wie können wir dich unterstützen?

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2. April 2020

Heimat: “Ein Nachmittag mit Romy und Lisa von ,Slow Sunday'”

Das sind Romy und Lisa (von links). Die Bilder sind alle von Sebastian Heck.

“Slow Sunday” in der Fettschmelze Karlsruhe

Es zischt leise, dann versinken die Karottenspiralen im wilden Öl-Strudel. Sie tauchen für einen kurzen Moment in der brodelnden Flüssigkeit ab, dann wieder auf – bis sie Romy Marquart aus dem großen Topf holt. „Ich bin gespannt, wie die frittierten Gemüsenudeln zu Salaten und Suppen schmecken“, sagt sie zu Lisa Gewecke, die neben ihr in der Küche steht.

Die beiden Mädels testen an diesem sonnigen Samstag in Romys Wohnung verschiedene Rezepte aus: Passt selbst gemachte Salzbutter zu Radieschen? Schmeckt ein Hefekranz auch mit Mandelmilch, Bärlauch, Petersilie, Ruccola und Feta? Das kreative Tüfteln hat einen Grund: Am kommenden Sonntag, 9. April, laden Romy und Lisa wieder zu „Slow Sunday“ in der Fettschmelze – zu einem Frühstücks- und Brunchbüffet voller besonderer Leckereien. Weiterlesen »

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25. März 2020

Melodien: “Ein Abend mit Clueso”

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Endlich wieder Clueso bei “Das Fest”

Ein Date mit Clueso in Karlsruhe. Vier Jahre Wartezeit – endlich vorbei. Ort und Uhrzeit wie gehabt: 21 Uhr, Hauptbühne auf dem Fest-Gelände. Nur dieses Mal kommt der Erfurter freitags statt sonntags. Macht aber nix, der Tag ist egal, die Erwartungen sind groß. Ein leicht nervöses Grummeln kommt ab dem frühen Abend in der Magengegend auf. Vorfreude!

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19. März 2020

Melodien: Ein Gespräch mit Florian Vitez von “Reposit Entertainment”

Das sind Flo (links) und Dominik von Reposit Entertainment (Credit: Christian Metzler)

Coronavirus: Was bedeutet das für die Musikszene?

Sie vereinen Management-Dienstleistungen, Publishing und Veranstaltungsorganisation unter einem Dach: Florian Vitez und Dominik Willisch stehen hinter „Reposit Entertaiment“. Während Florian von Karlsruhe aus die Musikprojekte regelt, lebt Dominik in Berlin und arbeitet von dort aus. Ich habe Florian gefragt, wie sich das Coronavirus auf ihren beruflichen Alltag auswirkt und wo er die größten Herausforderungen derzeit sieht.

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18. März 2020

Heimat: “6 x Heimat”

Was ist Heimat?

Kuckucksuhren, Bollenhüte oder schnulzige Filme, die eine heile Welt vorgaukeln: Noch vor wenigen Jahren kamen mir beim Begriff “Heimat” zuerst solche Assoziationen in den Kopf. Seit ich aber einige Male Umzugskisten packte, bekam ich ein neues Bewusstsein dafür, was es heißt, irgendwo daheim zu sein.

Dieses Jahr sind nun auch die Heimattage in Karlsruhe. Deshalb habe ich andere Menschen aus Karlsruhe mal gefragt, was für sie Heimat eigentlich ist. Hier sind sechs Antworten:

Mira Sturm

Das ist Mira. Sie steht hinter dem Blog minglemangle und ist unter diesem Namen auch bei Instagram zu finden.

Home is where the heart is / Home is wherever I’m with you / Home is where the bra comes off …
…das sind alles kitschige Sprüche, die man gerne auf bildlastigen Social Channels findet. Aber wenn ich ehrlich bin, ist ja irgendwie doch was dran. Mit meinen fast 31 Jahren durfte ich schon viel von der Welt sehen – und zugegeben, mich ZUHAUSE zu fühlen, ist mir noch nicht mal am entlegensten Ort wirklich schwer gefallen. Weiterlesen »

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17. März 2020

Heimat: Ein Nachmittag mit Tim Kaun vom “An Eye On”-Magazin

Das sind Robert (links) und Tim. Von ihnen stammen auch alle Fotos und Videos.

Ein Design-Magazin über Island von Tim Kaun und Robert Gutmann

Ein gelber Leuchtturm, dessen Spitze scheinbar in die weißen Wolken sticht. Ein blaues Haus eingerahmt von blühenden Pflanzen, Wasser und Bergen. Motive, die mich sofort in das Magazin hineinziehen, alles andere vergessen lassen.

Als ich zum ersten Mal das „An Eye On“-Magazin durchblätterte, war ich sofort begeistert. Die unfassbar schönen Fotografien der isländischen Natur kombiniert mit interessanten Interviews, dargestellt mit Typografie, die gradlinig, klar, aber dennoch spannend ist – ich wollte wissen, wer dahinter steckt, so viel Herz und Leidenschaft in dieses Printprodukt gesteckt hat.

Nur wenige Wochen später sitze ich mit Tim Kaun in einem Café in der Karlsruher Weststadt. Der Grafikdesigner hat seine Wurzeln in der Region, studierte an der Hochschule in Offenburg, wo er Robert Gutmann kennenlernte, mit dem er das „An Eye On“-Magazin auf die Beine stellte. Zwischen Milchkaffee, Apfelschorle und trubligen Gesprächen an Nebentischen blättern wir gemeinsam durch die Seiten. Weiterlesen »

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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