ato.black: “Strukturen innerhalb der Kunstwelt neu denken”
Die Crew von ato.black (kurz: ato) möchte Künstler*innen auf vielfältige Weise unterstützen. Wie genau, hat mir Norina Quinte verraten. Sie gehört zu den Gründungsmitglieder*innen der Online-Vermittlungs- und Verkaufsplattform für Kunst, die ihre Basis in Karlsruhe hat.
Außerdem hat sie mir geschrieben, was die Arbeit von ato.black ausmacht, wie die Zusammenarbeit mit den Künstler*innen läuft – und welche Potenziale die Fächerstadt für sie hat. Erfahrt mehr dazu im folgenden Interview!
Der neue Film von Woody Allen: Magic in the Moonlight
Er sägt Frauen auseinander und lässt Elefanten verschwinden: Der Brite Stanley (Colin Firth) ist in den 1920er-Jahren ein erfolgreicher Magier. An Übersinnliches und Mystik glaubt er gleichwohl nicht, dem Rationalen ist er zugewandt. So scheint er der Richtige zu sein, um einem guten Freund zur Hilfe zu ereilen und eine Hellseherin (Emma Stone) zu enttarnen. Sie treibt äußerst charmant ihr Unwesen – Männerherzen verdreht sie außerdem dabei. Mit „Magic in the Moonlight“ hat Woody Allen eine nette Komödie geschaffen, die jedoch nach „Blue Jasmine“ eher enttäuschend ist. Weiterlesen »
Kopf & Kragen: Friseur & mehr am Karlsruher Werderplatz
Altes raus, Neues rein: Bei Kopf & Kragen sind Zeiten der Veränderungen angebrochen. „Statt großer Marken möchten wir nur noch Produkte von regionalen Designern anbieten“, erläutert Lisa Groß, die hinter dem kombinierten Friseur- und Kleiderladen in der Karlsruher Südstadt steht.
Außerdem hat Friseurmeisterin Lisa Groß seit Anfang dieser Woche männliche Verstärkung im Friseurbereich erhalten: Der Karlsruher Benjamin Mayer arbeitet dort. „Wir bauten deshalb den Laden um und haben nun insgesamt fünf Arbeitsplätze zur Verfügung“, erzählt die 26-Jährige. Weiterlesen »
Es war auf der Haupttribüne des KSC-Stadions, wo sich die Wege von Paul und Marco von „Typ x Tatse“ zum ersten Mal trafen. 2004 war das. Beide hatten bei den Spielen immer ihren Fotoapparaten in der Tasche, hielten die spannenden Situationen auf dem Rasen fest. Die Euphorie der Fans, die Freude, den Frust. Sie kamen ins Gespräch, knipsten gemeinsam.
„Es gab nur keine Plattform, wo wir unsere Fotos nach den Spielen hochladen konnten“, erzählt Paul an einem spätsommerlichen Abend im „Bento“. „Marco und ich beschlossen deshalb, eine eigene Plattform zu gründen.“ Das Projekt „Typ x Tatse“ entstand. Auf ihrer Internetseite zeigen die beiden Karlsruher seit rund zwei Jahren unter anderem Bilder aus dem Stadion sowie von ihrer zweiten Leidenschaft: Sneakers.
Foto: Typ x Tatse
Rund 60 ihrer Fotografien sind nun anlässlich der Ausstellung „Raum einnehmen“ von Mittwoch, 8. Oktober, bis Freitag, 10. Oktober, im Kulturraum Vanguarde zu sehen. Der Künstler Ralf Nikolai Gudat präsentiert dort außerdem eine Auswahl seiner Werke. Am Freitag ist zum Abschluss der Ausstellung ab 23 Uhr „Die tighteste Party der Stadt“, bei der vier DJs Indie Hip-Hop, Drum ‚n‘ Bass und Heavy Bass Music auflegen.
Fabian Krüger hat es sich gemütlich gemacht – Palmen stehen in seinem kleinen Container im Perfekt Futur, Baststühle dahinter und ein Wolkenhimmel blitzt mir bei meinem Besuch auf Bannern entgegen. Vor knapp einem Jahr ist der 29-Jährige im Kreativzentrum am Schlachthof eingezogen und steuert von dort aus die Produktion seines Labels „Get Lazy“. „Wir entwerfen bequeme Kleidung zum Abschalten“, erklärt er.
Das heißt: Zum derzeitigen Sortiment gehören eine Bio-Jogginghose und ein Hoodie, dessen Kapuze von jedem Kunden individuell gestaltet werden kann. „Die Pullis sind made in Germany“, betont Fabian. Schneiderin Elke Burmeister kümmert sich in Passau mit Ahmet, einem Flüchtling aus Aleppo, um die Ausführung der Entwürfe. Weiterlesen »
Sie flitzen. 1943 machen sich 7.000 Juden in Berlin unsichtbar. Sie verlassen ihre Wohnungen, entfernen ihren gelben Stern von den Mänteln, übernachten bei Bekannten oder auf der Straße. 1945 haben 1.500 von ihnen überlebt – vier von ihnen erzählen in dem Film „Die Unsichtbaren“ ihre Geschichte. Das ist unfassbar spannend und bewegend.
Regisseur Claus Räfle schafft es, mit einer Mischung aus Dokumentation und Spielfilm den Blick auf die Mutigen im Dritten Reich zu lenken. Völlig überwältigt sitze ich am Ende in meinem Kinosessel – berührt von all der Menschlichkeit, die es vereinzelt abseits der Linientreue doch noch gab. Weiterlesen »
Die Geschichte über den „Krokodilsgeburtstag“ entstand im Zug – auf der Strecke zwischen Berlin und Stuttgart. „Plötzlich war die Idee da“, erinnert sich Autorin Luise Wiedmann (Winter). Von Anfang bis Ende. Zum Glück hatte die 28-Jährige etwas zum Schreiben dabei. Schnell notierte sie sich die Gedanken, hielt sie auf Papier fest.
In Stuttgart angekommen, gab Luise die aufgeschriebenen Sätze ihrer Freundin Stephanie Gustai, einer Illustratorin. Gemeinsam feilten sie noch ein wenig an der Geschichte, aber nur ein wenig, Luises Grundgedanken blieben. Stephanie Gustai setzte sich an den Schreibtisch und zeichnete die passenden Bilder. Farbenfroh und eindrucksvoll sind sie geworden. Der Jaja-Verlag war begeistert – seit Oktober gibt es das Kinderbuch zu kaufen. Weiterlesen »
Vor etwa fünf Jahren saß Antje Becker nach einem stressigen Tag in ihrem Wohnzimmer und dachte: „So geht es nicht weiter, es muss sich etwas verändern.“ Ihr erster Sohn war damals wenige Monate alt und ihr Alltag hatte sich seit seiner Geburt komplett gedreht. „Ich war natürlich glücklich, dass er da ist, aber ich hatte keine Zeit mehr, kreativ zu sein”, erzählt mir Antje.
Bevor die Karlsruherin Mutter wurde, hatte sie in jeder freien Minute mit den verschiedensten Materialen gewerkelt. Unter anderem zauberte sie mit Stiften geschwungene Buchstaben auf Papier oder stickte mit farbigem Garn Motive in runde Rahmen. Blumen, ein Gesicht oder ein Wort beispielsweise. Nun hatte sie dafür aber keine Energie mehr übrig. Es fehlte ihr schmerzlich.
Umgeben von immergrünen Wäldern, mächtigen Bergen und tiefblauem Wasser stöberte sich Stephan Becker vor drei Jahren tagelang durch die Vintage-Läden Seattles. „Es war mein absolutes Paradies“, erzählt er mir. Mit seiner Freundin tourte Stephan damals insgesamt zwölf Monate lang durch die USA.
Die Stadt im Pazifischen Nordwesten begeisterte ihn besonders – wegen ihrer Musikgeschichte und ihrem Lifestyle. Schallplatten, Kleidung, Möbel. Alles versehen mit einem Flair vergangener Tage, voll mit Nostalgie, Melancholie. „Ich habe mich sehr wohl dort gefühlt“, erinnert er sich. Zum ersten Mal verspürte er den Wunsch, in seiner Heimatstadt Karlsruhe selbst einen Vintage-Laden zu eröffnen.
Im Janaur diesen Jahres erfüllt er sich seinen Wunsch. Er übernahm „The Hunter – Select Vintage Goods“, den Astrid Zu Castell und Sarah Bürklin seit 2014 in der Karlsruher Südstadt geführt hatten. Stephan verkauft dort nun weiterhin Möbel aus den 1950er- bis 1970er-Jahren. Außerdem hat er das Sortiment erweitert: Bei „The Hunter“ gibt es nun auch Schallplatten sowie Kleidung hauptsächlich aus den 1980er- und 1990er-Jahren. Weiterlesen »
Die letzte halbe Stunde konnte ich mir das Treiben auf der Leinwand vor Spannung kaum mehr anschauen. Der französische Akrobat Philippe Petit balanciert seelenruhig auf einem Seil, das in über 400 Metern Höhe zwischen die Twin Towers in New York gespannt ist. Der junge Mann ist ohne jede Absicherung. Aufgebrachte Polizisten stehen auf beiden Seiten und wollen ihn verhaften. Philippe bleibt nichts anderes übrig, als den Drahtseilakt in schwindelerregender Höhe fortzuführen. Eine riesige Menschenansammlung beobachtet das Spektakel vom Boden aus. Die Melodie von “Für Elise” erklingt dazu. Wird er es schaffen?
Der beeindruckende 3D-Film “The Walk” basiert auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1974. Das ist bestes Popcorn-Kino, das besonders durch die Dreidimensionalität und Architektur der Stadt New York unglaubliche Dynamik und Tiefe entwickelt. Ich hatte das Gefühl, ich stehe mit Philippe auf dem Seil. Ein Thriller ohne Bösewicht. Weiterlesen »
Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.