17. April 2025

Kritik der Netflix-Serie: “North of North”

“North of North”: Diese Netflix-Serie ist ein absoluter Geheimtipp!

Schneelandschaften so weit das Auge reicht, zugefrorene Seen und bunte Häuschen mittendrin – in einem davon lebt Siaja (Anna Lampe). Gleich zu Beginn der Netflix-Serie „North of North“ erzählt die 26-Jährige, wo genau dieses traumhafte Fleckchen Erde liegt: „Denk an den nördlichsten Punkt, an dem du je warst. Dann geh weiter. Noch weiter. Ja, da wohnen wir: in Ice Cove, Nunavut – im Herzen der Arktis.“

So erklärt sich der Titel der wunderbaren Serie schon innerhalb der ersten Minute. Der fiktive Ort Ice Cove liegt am nördlichsten Zipfel Kanadas, am Polarkreis, und ist das Zuhause für eine Inuit-Gemeinschaft. Wie der Alltag dort ist und wie sich Siaja nach der Trennung von ihrem Mann ein eigenständiges Leben aufbaut, ist der Kern der acht Folgen von „North of North“.

Dass die Serie genau meins ist, weiß ich bereits nach kürzester Zeit. Ich schaue die erste Staffel in nur drei Tagen (eine Folge geht nur knapp 25 Minuten). Die Handlung ist einfach, aber nicht trivial, und die Charaktere sind absolut liebevoll gestaltet. Außerdem ist es spannend, mehr über das Leben der Inuit zu erfahren. Und vor allem die Bilder, hach, sie sind einfach traumhaft.

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4. März 2025

Kritik der Netflix-Serie „Valeria”

Netflix-Serie „Valeria“: Die vierte Staffel überzeugt nochmals

Eheprobleme, kein Geld, eine Schreibblockade: Bei Valeria (Diana Gómez) läuft es alles andere als rund. Nach sechs Jahren ist in ihrer Beziehung mit Adrián (Ibrahim Al Shami) der romantische Funke erloschen, es knirscht ständig zwischen ihnen. Beide kämpfen sie mit ihren kreativen Jobs, er als Fotograf und Kameramann, sie als Schriftstellerin. Als Valeria eines Abends ausgeht und von ihren Freundinnen versetzt wird, trifft sie auf Victor (Maxi Iglesias), der sie auf ganz neue Gedanken bringt – und ihr Leben auf den Kopf stellt.

Auf die spanische Serie „Valeria“ stieß ich zufällig bei Netflix. Basis dafür sind Romane der Autorin Elisabet Benavent. Noch nie hatte ich von „Valeria“ gelesen, noch niemand hatte mir von ihr erzählt. Doch schon nach fünf Minuten war mir klar: Diese Serie, die im pulsierenden Madrid spielt, mag ich, sie ist genau meins.

Insgesamt vier Staffeln gibt es von “Valeria” auf Netflix. Dabei sind die erste und die letzte Staffel am besten. Zwischendurch ist es ein wenig zäh. Am Ende bin ich aber sehr happy damit, wie sich die Figuren entwickeln und wie es ausgeht. Also, wer mit den Staffeln zwei und drei kämpft, nicht aufgeben. Bei „Valeria“ lohnt es sich, bis zum Schluss dranzubleiben.

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20. November 2024

Serienkritik: “Weihnachten zu Hause”

Es ist kaum zu glauben: Eine dritte Staffel von „Weihnachten zu Hause“ erscheint auf Netflix

Es war die mit Abstand überraschendste Nachricht in meinem Serienkosmos seit langem: Es wird eine dritte Staffel von “Weihnachten zu Hause” auf Netflix geben. Ein Wiedersehen mit Johanne also. Im Winter 2021 war die zweite Staffel erschienen, das Ende mit Jonas war perfekt. Seitdem schaue ich die Serie in der Adventszeit immer wieder. Sie ist zu meinem Weihnachtsritual geworden, weil sie auf so wunderbare Weise eine zeitgemäße Liebesgeschichte erzählt – mit viel Herz, Humor, aber ohne Kitsch.

Deshalb bin ich nun so sehr gespannt, was die dritte Staffel von „Weihnachten zu Hause” bietet. Wenn die Vorabmeldungen stimmen, wird Johanne wieder Single sein. Das heißt: Es gibt wohl kein romantisches Wiedersehen mit Jonas. Es ist zu hoffen, dass die Produzenten dadurch nicht die Magie nehmen und es eine unnötige Fortsetzung wird.

Hatte ich mich schon gefreut, dass es schon dieses Jahr neue Folgen der norwegischen Serie geben wird, dauert es wohl nun doch noch bis Weihnachten 2025, bis die dritte Staffel von “Weihnachten zu Hause” erscheint. Solange verkürzen aber zum Glück die bereits veröffentlichten Folgen die Wartezeit.

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30. Oktober 2024

Serienkritik: „Das Gesetz nach Lidia Poët“

Netflix-Serie: „Das Gesetz nach Lidia Poët“ – zweite Staffel ist auf Netflix abrufbar

Ein feministischer Krimi – das klingt zunächst staubtrocken, ist bei der Netflix-Krimiserie „Das Gesetz nach Lidia Poët“ aber sehr unterhaltsam umgesetzt. Anstrengende Dialoge oder Botschaften mit dem erhobenen Zeigefinger? Fehlanzeige. Die sechs kurzweiligen Folgen um die kluge und mutige Juristin Lidia (Matilda De Angelis) zeigen auf eingängige Weise, wie schwer es Frauen im konservativen Italien Ende des 19. Jahrhunderts hatten, beruflich erfolgreich zu sein.

Das Tolle an der Serie ist, dass es Lidia Poët tatsächlich gegeben hat. Sie wurde 1855 geboren und war die erste Anwältin in Italien, die aber hart dafür kämpfen musste, als Frau ihren Beruf überhaupt ausüben zu dürfen. Sie lehnte sich gegen gesellschaftliche Konventionen auf und stand deshalb immer wieder vor großen Herausforderungen. Für die italienische Frauenbewegung ist sie bis heute von großer Bedeutung.

Nun ist endlich die zweite Staffel auf Netflix erschienen.

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12. September 2024

Kritik der Serie: “Ein neuer Sommer”

https://www.youtube.com/watch?v=VD60bKd90zo

Rezension der Netflix-Serie: “Ein neuer Sommer”: moderate Spannung, schöne Bilder

Ein Mord am Strand, eine illustre Gesellschaft und Nicole Kidman in der Hauptrolle: Als ich die Beschreibung der Netflix-Serie „Ein neuer Sommer“ las, musste ich sofort denken: Das ist ja eine Mischung aus „The White Lotus“ und „Big Little Lies“.

Tatsächlich hat sich dieser erste Gedanke bestätigt, nachdem ich nun alle sechs Folgen gesehen habe. „The perfect couple“, wie die Miniserie im Original (und viel treffender) heißt, greift so viele Elemente der beiden anderen Erfolgsserien auf, dass es fast schon ein bisschen unverschämt ist. Als hätte jemand die beiden Drehbücher in einen Mixer geworfen und alles kräftig durchgeschüttelt. Fertig war „Ein neuer Sommer”.

So hat mich „Ein neuer Sommer“ zwar wenig überrascht, aber dennoch gut unterhalten, nicht zuletzt wegen der tollen Besetzung und der wunderbaren Wahl des Drehorts: die amerikanische Insel Nantucket in Massachusetts.

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22. Januar 2024

Kritik der ARD-Serie “Asbest”

Serie „Asbest“: Ist der Hype berechtigt?

Dunkle Bilder, viel Gewalt und Drogengeschäfte: Wahrscheinlich hätte ich die Gangster-Serie „Asbest“ komplett ignoriert, wäre ich nicht auf die News gestoßen, dass sie mit drei Millionen Abrufen am Start-Wochenende einen neuen ARD-Mediathek-Rekord hinlegte.

So war ich plötzlich doch neugierig. Was ist dran an der Produktion, bei der Kida Khodr Ramadan (“4 Blocks”) Regie führte und viele bekannte Schauspieler*innen auftauchen – wie Jasmin Tabatabai, David Kross, Wotan Wilke Möhring, Detlev Buck und Frederick Lau? Ist der Hype berechtigt?

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9. Oktober 2023

Serienkritik: “Die Patchworkfamilie”

Netflix-Serie „Die Patchworkfamile“: ein äußerst sehenswertes Chaos!

Als sich Patrik (Erik Johansson) und Lisa (Vera Vitali) ineinander verlieben, ist das Chaos vorprogrammiert. Lisa ist noch in einer Beziehung mit Martin (Fredrik Hallgren), mit dem sie zwei Kinder hat. Auch Patrik hat bereits einen Sohn – von seiner Ex-Frau Katja (Petra Mede), mit der er sich fair das Sorgerecht teilt.

Gegen alle Widerstände kommen Patrik und Lisa zusammen und müssen sich fortan allen Herausforderungen stellen, die typisch für das Zusammenleben einer Patchworkfamilie sind – angefangen von Eifersüchteleien zwischen den Kindern, bis hin zu Absprachen der Besuchszeiten und finanziellen Regelungen.

Eher zufällig bin ich 2017 auf die schwedische Netflix-Serie „Die Patchworkfamilie“ (im Original: Bonusfamiljen) gestoßen. Ohne große Erwartung schaute ich die erste Folge, blieb aber sofort hängen. Der Grund: Die Serie überzeugt mit einer tollen Mischung aus interessanten Charakteren, authentischen Alltagsproblemen und einem wunderbaren skandinavischen Interieur- und Modestil.

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9. August 2023

Serienkritik: “Everyone but us”

Serienkritik: "Everyone but us"

Tolle Serie aus Schweden: “Everyone but us”

Ein inspirierendes Interieur, tolle Mode und schöne Menschen: Es war definitiv der Schweden-Faktor, der mich neugierig machte, als ich die Serie „Everyone but us“ in der ARD-Mediathek entdeckte. Spätestens seit „Liebe und Anarchie“ und „Die Patchworkfamilie“ habe ich ein Faible für Produktionen aus Skandinavien. 

Das Thema von „Everyone but us“ interessierte mich zunächst gar nicht so sehr: Ein Paar, das verzweifelt versucht, schwanger zu werden. So oft habe ich das bereits in meinem engeren und weiteren Freundeskreis erlebt, dass ich mich damit nicht auch noch beim Entspannen vor dem Bildschirm beschäftigen wollte, eigentlich. 

Aber der Schweden-Faktor war stärker – vor allem als ich realisierte, dass die Hauptdarstellerin, Hilma, von Alba August gespielt wird. Sie verkörperte bereits die junge Astrid Lindgren im Film „Astrid“, den ich im Kino sah und der mir unglaublich ans Herz ging. Also begann ich, die erste von zehn Folgen von  „Everyone but us“ gespannt anzuschauen.

Hier geht es auch zum Trailer.

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19. Februar 2023

Serienkritik: „Jedes Mal, wenn wir uns verliebten“

Netflix-Serie: „Jedes Mal, wenn wir uns verliebten“ – ohne Überraschungen

Als ich die Beschreibung der Netflix-Serie „Jedes Mal, wenn wir uns verliebten“ sehe, muss ich sofort an den Buch-Bestseller „Zwei an einem Tag“ von David Nicholls denken. Zwei junge Menschen, die sich im Laufe von zwei Jahrzehnten immer wieder begegnen, sich zueinander hingezogen fühlen, aber trotzdem an einer Beziehung scheitern.

Vor 15 Jahren finde ich dieses Konzept spannend und verschlinge den Roman innerhalb kürzester Zeit. Nun bin ich gespannt, ob mich die spanische Serie auch so mitreißen wird.

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23. Juli 2022

Serienkritik: “Damaged Goods”

Amazon-Prime-Serie “Damaged Goods”: Da ginge definitiv noch mehr!

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass bei mir der Sophie-Passmann-Effekt perfekt gezündet hat. Als ich vor wenigen Wochen im Radio hörte, dass es eine neue Serie aus Deutschland gibt, bei der die Autorin und Influencerin eine Hauptrolle spielt, wurde ich neugierig. Kann sie tatsächlich schauspielern? Allein deshalb merkte ich mir den Namen der Amazon-Prime-Serie: „Damaged Goods“.

Tatsächlich kann ich mich bei Sophie Passmann nicht entscheiden, ob ich sie toll finde oder nervig. In manchen Podcasts (“Hotel Matze”) war sie kratzbürstig und megaunsympathisch, in anderen („Alles gesagt“) sagte sie wohlgelaunt sehr kluge Sachen. Bei Instagram entfolgte ich ihr, weil es mich stört, dass sie fast zu jedem Skandal in der Medienlandschaft ihre Meinung kundtun muss und coole Frauen wie Celeste Barber kritisiert, bei „Inas Nacht“ fand ich sie rührend, weil sie wohl in der Schulzeit eine Außenseiterin mit Depressionen war. Mein Verhältnis zu ihr ist also ambivalent.

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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