23. Juli 2020

Schmöker: “Ein Interview mit Adina Koch über ,Keine Liebe der Welt'”

“Keine Liebe der Welt”: das erste Buch von Adina Koch!

Feierabend. Es war ein trister Januarabend, als ich wie immer mit meiner Pendel- und Arbeitskollegin Adina Koch im ICE zurück nach Karlsruhe saß. Statt aber wie sonst die neuesten Twitter- und Instagram-Meldungen auf ihrem Smartphone zu checken, klappte sie an diesem Tag das kleine Tischchen an der Rückseite des Vordersitzes herunter, öffnete ihre Tasche, holte ihren kleinen Laptop heraus und begann wild darauf herumzutippen. „Musst du noch einen Artikel für die Arbeit zu Ende schreiben“, fragte ich Adina verwundert. „Nein“, sagte sie. „Ich schreibe nun ein Buch.“

Sechs Monate später. Gependelt bin ich schon lange nicht mehr, auch Adina habe ich seit Beginn der Corona-Krise nicht mehr gesehen. Aber per Email erreicht mich vor wenigen Wochen die Botschaft: Das Buch ist fertig. „Keine Liebe der Welt“ heißt es. Es geht um Sephi, eine leidenschaftliche Köchin, die in Griechenland in eine Dreiecksgeschichte schlittert. Mehr zu ihrem Buchprojekt hat mir Adina im Interview verraten.

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17. Juli 2020

Heimat: “Ein Morgen mit Thomas Georg Blank und Jonas Müller-Ahlheim im ,ßpatz'”

Das sind Jonas und Thomas (von links). Dominic hatte leider keine Zeit.

„ßpatz“: Ausstellungen mitten in einer WG in der Karlsruher Südstadt

Es ist stockdunkel in dem WG-Zimmer. Das einzige Fenster ist verdeckt von einer Holzplatte. Putz ist außerdem darüber gespachtelt und lässt selbst dem kleinsten Funken Tageslicht keine Chance mehr.

Es sind die besten Rahmenbedingungen für die Videoskulptur „Aeolian Processes” von Emre Hüner. Als Thomas Georg Blank den Beamer einschaltet, wandert meine komplette Aufmerksamkeit zu den zwei Screens, die scheinbar im Raum schweben und auf denen nun Emre Hüners zehn- und sechsminütige Filme laufen, die sich mit den Umwälzungen der Welt über Jahrhunderte hinweg beschäftigen – manifestiert in Gegenständen aus Stein, Keramik oder Plastik.

Noch bis zum 22. Juli sind die Arbeiten des türkischen Künstlers in dem Zimmer in der Augartenstraße 47 in der Karlsruhe Südstadt zu sehen. „ßpatz“ haben Thomas Georg Blank, Jonas Müller-Ahlheim und Dominic Scharfenberg ihren wandelbaren Projektraum genannt.

Credit: ßpatz/Thomas Georg Blank

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7. Juli 2020

Flimmerkasten: “Victoria”

“Victoria”: Dynamisch, spannend, explosiv

Keine Zeit zum Luft holen. „Victoria“ rast durch. Kein Cut, nur ein Take. 140 Minuten im Kinosessel, zack, vorbei. Der Eindruck: berauschend. „Victoria“ ist ein Gewinn für das deutsche Kino – jenseits von Til Schweiger- und Matthias-Schweighöfer-Produktionen. Vielmehr flimmern Erinnerungen von „Lola rennt“ im Kopf auf. Dynamisch, spannend, explosiv. Von Anfang bis Ende. Weiterlesen »

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1. Juli 2020

Schmöker: “Unschuld” von Jonathan Franzen

"Unschuld" von Jonathan Franzen

Eine wilde Geschichte: “Unschuld” von Jonathan Franzen – Buchkritik

Ein Whistleblower, sozialisiert im DDR-Regime, traumatisiert, neurotisch. Frauen mit Vaterkomplex, die verloren durch die Welt tapsen: “Unschuld” von Jonathan Franzen ist ein Aufeinandertreffen von pathologischen Persönlichkeiten. Eine Figur, deren Psyche einigermaßen in Balance ist, suchte ich in diesem Buch vergeblich.

Gleichwohl: Ich habe „Unschuld“ gerne gelesen. Es ist voller Spannung, zeigt interessante Einblicke in die DDR, in die USA und die Welt der Hacker. Mit “Unschuld” ist Jonathan Franzen erneut eine imposante Gesellschaftsstudie gelungen – voll mit differenzierten Persönlichkeitsanalysen. Die Sätze prägnant, weise, sein Stil gerade, ohne platt zu sein.

Der Amerikaner schafft Literatur, die mich jedes Mal wieder von Neuem bereichert, unterhält und mich zum Nachdenken anregt. Nur: An die Vorgänger “Die Korrekturen” und “Freiheit” kommt “Unschuld” nicht heran.

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30. Juni 2020

Melodien: “Ein Abend mit Luis Ake und Luca Morte”

Ein Song zur WM von Luis Ake und Luca Morte!

Club Mate. Luca weiß genau, was Luis in diesen Tagen dringend braucht. Luis studiert Grafikdesign an der Hochschule für Gestaltung und ist im Vordiplom-Stress, zahlreiche schlaflose Nächte hat er vor und hinter sich. Trotzdem fand er nun Zeit, in die Fettschmelze zu kommen, um dort gemeinsam mit Luca über den Song zu reden, den sie zur Fussball-Weltmeisterschaft aufgenommen haben.

“Komm spiel den Laufpass zu mir”, heißt ihr Meisterwerk. Ein Song über Liebe, Leidenschaft und Brüderlichkeit, über die ganz großen Themen des Lebens also, eingebettet in treibende Beats. Luca stellt Luis das prickelnde Erfrischungsgetränk hin, dieser nickt dankend, ihr Verständnis untereinander braucht keine Worte. Okay. Das Interview mit mir kann nun losgehen.* Weiterlesen »

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14. Juni 2020

Heimat: Ein Abend mit Hannah Gahlert”

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Das ist Hannah. Von ihr sind auch alle Bilder.


Hannah Gahlert: voller Energie!

Malerei, Mode, Makeup. Es ist unmöglich, Hannah Gahlert in eine Schubalde zu stecken. Sie ist ein Tausendsassa. Seit Ende April hat die 28-Jährige nun ihre erste eigene Ausstellung – bei KULØR, dem Laden von Sabrina Kuhn auf dem Werderplatz. Zu sehen sind etwa 25 Arbeiten: Illustrationen und großflächige Kunstwerke, vereint unter dem Titel „Zwischen Gestern und Gesten“.

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14. Juni 2020

Heimat: “Ein Abend mit Anton, Elias und Georg von Pøbelbräu”

Pøbelbräu Karlsruhe

Pøbelbräu: Craftbier-Bier vom Hedwigshof bei Karlsruhe

Inmitten beschaulichster Idylle, zwischen Feldern, Wiesen, Eseln, Hühnern und Schweinen, liegt das Labor von Pøbelbräu – versteckt in einer Garage auf dem Hedwigshof in Ettlingen. “Hereinspaziert”, sagt Anton Hoffmann zu mir, als ich an diesem sommerlichen Sonntagabend im Herzen der neuen Craftbier-Marke vorbeischaue.

Anton drückt das weiße Rolltor mit Schwung komplett nach oben und eine vollständige Mini-Brauerei kommt zum Vorschein: Silbern funkelnde Kessel, längere und kürzere Schläuche, eine große Spüle und ein brauner Holzlagerschrank, in dem Säcke voller Hopfen und Tüten mit Malz verstaut sind. Außerdem stapeln sich dort Bierkästen, in denen die grünen Flaschen mit dem Pøbelbräu-Logo stecken.

Pøbelbräu: Das sind Anton, Georg Schwab und Elias Link. Die drei Ingenieure lernten sich in Karlsruhe bei der Arbeit für ein Solarunternehmen kennen. Im Mai diesen Jahres haben sie nun ihre erste Craftbier-Sorte auf den Markt gebracht: Ein Indian Pale Lager, das es in verschiedenen Karlsruher Kneipen und Restaurants zu trinken gibt. Die Nachfrage ist groß. Bereits in kürzester Zeit wechselten mehrere Hundert Liter die Tresenseite. “Wir sind super glücklich, wie alles angelaufen ist”, sagt Elias.

Pøbelbräu Karlsruhe

Das sind Georg, Anton und Elias (von links).

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14. Juni 2020

Heimat: “Ein Interview mit Benjamin Wurster über Leafy House Plants”

Alle Fotos sind von Benjamin Wurster

Leafy House Plants: eine moderne Enzyklopädie über Zimmerpflanzen

Blätter, Blüten, Stiele: Der Kommunikationsdesigner Benjamin Wurster hat sich in den vergangenen Monaten viel mit Zimmerpflanzen beschäftigt. Der Grund: Er hat eine 120 Jahre alte botanische Enzyklopädie neu gestaltet. Ende des Jahres soll Leafy House Plants auf dem internationalen Buchmarkt erscheinen, komplett zweisprachig auf Englisch und Deutsch. Seit dem 28. Mai kann das Werk auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter vorbestellt werden. Ich habe den Absolventen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart gefragt, wie er auf die Idee zu diesem Projekt kam – und was die Herausforderungen waren.

Das ist Benjamin
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30. Mai 2020

Heimat: “Ein Abend bei Nacona”

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Das sind Johannes (links) und Julian.

Nacona Karlsruhe: Steil hinauf!

Höher, schneller, weiter: Julian Hoß und Johannes Gauder lieben Extreme und Geschwindigkeiten. Mit dem Mountainbike kurven sie gerne durch bergige Landschaften, mit Skiern brettern sie steile Pisten hinunter – stets begleitet von der Kamera. Aus der Leidenschaft wurde Berufung. Die beiden jungen Männer machten sich vor rund zwei Jahren selbstständig, „Nacona“ lautet der Name ihres Start-ups. Spezialisiert ist das Karlsruher Unternehmen auf Werbefilme, Dokumentationen und Outdoorfilme – für Unternehmen, Events, Sport und Herzensprojekte. Weiterlesen »

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28. Mai 2020

Flimmerkasten: “A most wanted man”

“A most wanted man”: Ein spannender Thriller mit Philip Seymour Hofmann

In der tiefschwarzen Nacht schwimmt er durch die Elbe. Issa Karpov sucht Asyl. Er betritt die Hansestadt Hamburg mit Narben am Rücken und mächtigem Bart. Der Tschetschene mit muslimischem Glauben wurde in russischen und türkischen Gefängnissen gefoltert. Doch auch in Hamburg ist er keineswegs sicher. Sowohl Verfassungsschutz, CIA als auch eine autonom operierende Anti-Terroreinheit haben ihn im Visier – und verfolgen dabei ihre ganz eigenen Strategien. „A most wanted man“ mit Philip Seymour Hofmann ist ein äußerst spannender Thriller. Weiterlesen »

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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