19. Dezember 2020

Flimmerkasten: “Aus dem Nichts”

NSU-Drama “Aus dem Nichts”: Langweile kommt keine auf!

Hmmm. Hin- und hergerissen sitze ich beim Abspann von „Aus dem Nichts“ in meinem Kinosessel. Mit einem großen Wumm endet der neue Film von Fatih Akin – und auch die 106 Minuten davor sind voller Dynamik und Spannung. „Aus dem Nichts“ berührt, erschüttert und lässt mich am Ende erschlagen und nachdenklich zurück.

Doch, irgendwie, so ganz rund ist der Film zunächst nicht für mich. An einigen Stellen bin ich sehr irritiert, vor allem deshalb, weil in meinem Kopf ständig der Vergleich mit dem tatsächlichen NSU-Geschehen abläuft. Regisseur Fatih Akin hat die Parallelen auch bewusst gesetzt. Im Abspann erinnert er nochmals an die Untaten von Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Weiterlesen »

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17. Dezember 2020

Fernweh: “7 Tage in Portugal – Porto I”

Porto

Porto

Städtetrip nach Porto

Regen, Regen, Regen. Es ist ein wenig ungemütlich, als wir am Freitagabend in Porto ankommen. Zum Glück liegt unsere Airbnb-Unterkunft bei Ana nur wenige hundert Meter von der großen Metro-Station “Trindade” entfernt. Ihre Wohnung ist ein großes Einzimmer-Apartment mit Bad – kein Palast, aber zentral, sauber und im typischen Ikea-Stil eingerichtet. Weiterlesen »

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15. Dezember 2020

Heimat: “Was steckt hinter ato.black? Ein Interview mit Norina Quinte”

“Atofakt” von Nemanja Sarbajic (Credit: Sebastian Heck)

ato.black: “Strukturen innerhalb der Kunstwelt neu denken”

Die Crew von ato.black (kurz: ato) möchte Künstler*innen auf vielfältige Weise unterstützen. Wie genau, hat mir Norina Quinte verraten. Sie gehört zu den Gründungsmitglieder*innen der Online-Vermittlungs- und Verkaufsplattform für Kunst, die ihre Basis in Karlsruhe hat.

Außerdem hat sie mir geschrieben, was die Arbeit von ato.black ausmacht, wie die Zusammenarbeit mit den Künstler*innen läuft – und welche Potenziale die Fächerstadt für sie hat. Erfahrt mehr dazu im folgenden Interview!

“Atofakt” von Peter Piek (Credit: Sebastian Heck)
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13. Dezember 2020

Buchkritik: “Etwas, das mich glücklich macht” von Tessa Müller

"Etwas, das mich glücklich macht" von Tessa Müller

“Etwas, das mich glücklich macht” von Tessa Müller: Einfühlsame Kurzgeschichten

Und plötzlich ist alles anders. Als Sophie von ihrem Freund verlassen wird, dreht sich ihre Welt. Sie muss aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen, sich ein neues Leben aufbauen – und damit zurecht kommen, dass er eine neue Freundin hat. Loslassen kann ganz schön schwer sein. „Die Lösung eines Problems“ ist eine von insgesamt elf Kurzgeschichten in Tessa Müllers Debüt „Etwas, das mich glücklich macht“.

Jede Geschichte ist aus der Sicht einer anderen Frau geschrieben. Alter und Lebenslagen differieren. Ihre Gemeinsamkeit: Alle Protagonistinnen haben mit ihrem Leben zu kämpfen. Tessa Müller schafft es dabei, jeder Geschichte eine ganz eigene Atmosphäre zu geben – voller Empathie. Weiterlesen »

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8. Dezember 2020

Filmkritik: “Magic in the Moonlight”

Der neue Film von Woody Allen: Magic in the Moonlight

Er sägt Frauen auseinander und lässt Elefanten verschwinden: Der Brite Stanley (Colin Firth) ist in den 1920er-Jahren ein erfolgreicher Magier. An Übersinnliches und Mystik glaubt er gleichwohl nicht, dem Rationalen ist er zugewandt. So scheint er der Richtige zu sein, um einem guten Freund zur Hilfe zu ereilen und eine Hellseherin (Emma Stone) zu enttarnen. Sie treibt äußerst charmant ihr Unwesen – Männerherzen verdreht sie außerdem dabei. Mit „Magic in the Moonlight“ hat Woody Allen eine nette Komödie geschaffen, die jedoch nach „Blue Jasmine“ eher enttäuschend ist. Weiterlesen »

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8. Dezember 2020

Fernweh: “Limoncello in Limone am Gardasee”

Limone

Ein Ausflug nach Limone

Das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, kam mir nachts um 4 Uhr. Es war ein kalter Februartag, dick eingepackt lag ich in meinem Bett, nur das matte Laternenlicht von der Straße fiel in mein dunkles Zimmer. Wo ist dieser Bahnhof in Limone? In meinem Kopf ratterte es. Ich tastete nach meinem Handy auf dem Nachttisch, deaktivierte den Schlafmodus, setzte meine Brille auf und schrieb meiner Freundin eine Nachricht: „Wir müssen unsere Zugverbindung nochmals checken, ich habe ein ganz komisches Gefühl – wirklich, ein ganz komisches.“

Pool, Pizza und Pasta

Die Schnapsidee, eine Woche lang als Profi-Touris am Gardasee zu chillen, war uns zu später Stunde beim Abendessen in einem italienischen Restaurant gekommen. „Lass uns irgendwo hinfahren, wo es gemütlich ist“, hatte ich zu meiner Freundin gesagt. “Cose della vita”. Eros Ramazzotti trällerte im Hintergrund seine Schnulzen, ließ unser Kopfkino anspringen. Gemeinsam überlegten wir: Wie wäre ein entspannter Urlaub in Norditalien. Ohne Partys. Einfach nur Pool, Pizza und Pasta?

Limone
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6. Dezember 2020

Heimat: “Ein Abend bei Kopf & Kragen Karlsruhe”

Kopf und Kragen Karlsruhe

 Das sind Lisa Wolf und Benjamin Mayer.

Kopf & Kragen: Friseur & mehr am Karlsruher Werderplatz

Altes raus, Neues rein: Bei Kopf & Kragen sind Zeiten der Veränderungen angebrochen. „Statt großer Marken möchten wir nur noch Produkte von regionalen Designern anbieten“, erläutert Lisa Groß, die hinter dem kombinierten Friseur- und Kleiderladen in der Karlsruher Südstadt steht.

Außerdem hat Friseurmeisterin Lisa Groß seit Anfang dieser Woche männliche Verstärkung im Friseurbereich erhalten: Der Karlsruher Benjamin Mayer arbeitet dort. „Wir bauten deshalb den Laden um und haben nun insgesamt fünf Arbeitsplätze zur Verfügung“, erzählt die 26-Jährige. Weiterlesen »

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6. Dezember 2020

Heimat: “Ein Abend mit Paul Gärtner von Typ x Tatse”

Das ist Paul.

Das ist Paul.

Paul Gärtner: Eine Liebe für den KSC und Sneakers

Es war auf der Haupttribüne des KSC-Stadions, wo sich die Wege von Paul und Marco von „Typ x Tatse“ zum ersten Mal trafen. 2004 war das. Beide hatten bei den Spielen immer ihren Fotoapparaten in der Tasche, hielten die spannenden Situationen auf dem Rasen fest. Die Euphorie der Fans, die Freude, den Frust. Sie kamen ins Gespräch, knipsten gemeinsam.

„Es gab nur keine Plattform, wo wir unsere Fotos nach den Spielen hochladen konnten“, erzählt Paul an einem spätsommerlichen Abend im „Bento“. „Marco und ich beschlossen deshalb, eine eigene Plattform zu gründen.“ Das Projekt „Typ x Tatse“ entstand. Auf ihrer Internetseite zeigen die beiden Karlsruher seit rund zwei Jahren unter anderem Bilder aus dem Stadion sowie von ihrer zweiten Leidenschaft: Sneakers.

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Foto: Typ x Tatse

Rund 60 ihrer Fotografien sind nun anlässlich der Ausstellung „Raum einnehmen“ von Mittwoch, 8. Oktober, bis Freitag, 10. Oktober, im Kulturraum Vanguarde zu sehen. Der Künstler Ralf Nikolai Gudat präsentiert dort außerdem eine Auswahl seiner Werke. Am Freitag ist zum Abschluss der Ausstellung ab 23 Uhr „Die tighteste Party der Stadt“, bei der vier DJs Indie Hip-Hop, Drum ‚n‘ Bass und Heavy Bass Music auflegen.

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5. Dezember 2020

Fernweh: “Beautiful Brügge”

Brügge

Reisen: Prunk, Pralinen und Pommes in Brügge

Eine Reise ins märchenhafte Mittelalter: Brügge steht schon lange weit oben auf meiner Liste. Eine Freundin hatte mir von der belgischen Stadt erzählt – von der tollen Architektur, den Waffeln, Pommes und Pralinen. Ich hatte mich daraufhin durchs Netz geklickt, Bilder angeschaut und dachte mir: “Oh, das sieht hübsch aus. Da will ich auch hin.”

Brügge

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5. Dezember 2020

Flimmerkasten: “Fleabag”

Bitterböse: “Fleabag”

Eine ungewöhnliche Geschichte, pechschwarzer Humor und liebevolle Details: Von „Fleabag“ hörte ich soviel Gutes, dass ich dafür vor geraumer Zeit meinen Amazon-Boykott kurz unterbrach und ein kostenloses 30-tägiges Probe-Abo abschloss.

Innerhalb kürzester Zeit habe ich die britische Serie von Phoebe Waller-Bridge nun gesehen und finde: Es ist ein herrliches Vergnügen. „Fleabag“ tut an manchen Stellen weh, ist voll mit kleinen Bösartigkeiten, aber mit einer unglaublich starken Protagonistin und herrlichen Dialogen. Die vielen Preise (unter anderem mehrere Emmys- und Golden Globes-Auszeichnungen) hat die Serie verdient bekommen.

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Hallo, ich bin Miriam

Stets bin ich auf der Reise: durch Karlsruhe, die Kultur und die Welt. Dabei begegnen mir immer wieder interessante Menschen, Bücher, Filme und anderer Krimskrams. Damit all diese Erfahrungen und Eindrücke nicht einsam in meinem Kopf schwirren, gibt es diesen Blog. Aus Grau wird Kunterbunt.

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