
„Blue Sisters“: über starke Schwesternbande und Endometriose
Es ist ein großer Schock: Nicole (Nicky), die drittälteste der Blue-Sisters und die solideste, liegt völlig überraschend tot in ihrer New Yorker Wohnung. Die 27-jährige Lehrerin hatte viele Freundinnen und war ein ausgleichender Pol in der Familie. Sie litt jedoch seit vielen Jahren an Endometriose und hatte starke Schmerzen. Ihr Tod ist für ihre drei Schwestern ein riesiger Schock. Die Trauer überrollt sie und wirft sie aus der Bahn. Jede von ihnen kämpft sich durch die ersten zwölf Monate ohne Nicky und die entstandene Lücke. Alle drei jungen Frauen geraten durch ihren seelischen Schmerz auf unterschiedliche Weise in existentielle Krisen. Können sie sich gegenseitig helfen?
Ich wollte „Blue Sisters“ unbedingt lesen, da mir Coco Mellors erster Roman „Cleopatra und Frankenstein“ so gut gefallen hat. „Blue Sisters“ ist ohne Zweifel ein würdiger Nachfolger, der viele kluge und interessante Aspekte des Lebens beleuchtet. Aber auch, weil ich bislang noch kein Buch gelesen habe, in dem die Beziehung zwischen Schwestern so im Fokus steht. Es ist jedoch kein leichter Roman, da jede Figur mit dem Leben kämpft und helle Momente nur selten sind. Wer eine luftig-leichte Lektüre sucht, ist bei „Blue Sisters” definitiv falsch.
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